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Wahlplakate in Wien werden immer öfter zerstört

Vor allem Wahlplakate der Wiener FPÖ und ÖVP sind beliebte Ziele von Vandalismus.
Vor allem Wahlplakate der Wiener FPÖ und ÖVP sind beliebte Ziele von Vandalismus. ©APA/HELMUT FOHRINGER
In den letzten Wochen ist die Zahl der beschädigten Wahlplakate in Wien erheblich angestiegen. Laut Berichten der Wiener ÖVP und der FPÖ sind zahlreiche Plakatständer Ziel von Vandalismus geworden. Experten warnen vor den Auswirkungen dieser Übergriffe auf die demokratische Kultur.
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Die Wiener ÖVP berichtet, dass etwa die Hälfte der genehmigten 1.100 Plakatständer in den vergangenen drei Wochen beschädigt wurden. Die FPÖ vermeldet wöchentliche Verunstaltungen zwischen 500 und 600 Plakaten. Diese Vorfälle werfen die Frage auf, ob es in den letzten Jahren zu einem Anstieg von Plakatzerstörungen gekommen ist. Die Parteien sind sich dabei uneins.

Wachsender Vandalismus bei Wahlplakaten in Wien

Julia Partheymüller vom Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien äußert sich dazu in der Sendung „Wien heute“. Sie stellt fest, dass die Polarisierung der Gesellschaft und die Intensität von Konflikten in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Diese gesellschaftlichen Spannungen könnten sich in der Zerstörung von Plakaten äußern. Wahlplakate sind ein fester Bestandteil jeder Wahl, doch sie stehen zunehmend im Fokus von Vandalen.

Parteien zeigen Vandalismus regelmäßig an

Vandalismus an Wahlplakaten wird von den betroffenen Parteien regelmäßig angezeigt. Personen, die ein Plakat beschädigen, müssen aufgrund von Sachbeschädigung mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe rechnen. Partheymüller betont, dass dieser Vandalismus der Demokratie schadet, auch wenn der Einfluss von Wahlplakaten auf die Wählerentscheidung als begrenzt angesehen wird.

Anmerkend sagt sie: „Wenige Wähler wählen eine Partei nur wegen des Plakats, aber es entstehen natürlich Kosten für die Parteien, durch das Austauschen der Plakate.“ Die Parteien versuchen, beschädigte Plakate zeitnah auszutauschen und erhöhen dafür die Druckauflagen. Einige Parteien gehen sogar einen Schritt weiter und appellieren mit eigenen gedruckten Stickern an die Bürger, die Plakate nicht zu beschädigen.

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(APA/Red)

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