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Vorarlberger horten Gasflaschen - Experte warnt

Gasflaschen werden gehortet, einen Gasmangel gibt es nicht.
Gasflaschen werden gehortet, einen Gasmangel gibt es nicht. ©Philipp Steurer, APA/Robert Jäger
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Gasflaschen sind derzeit bei manchen Verkäufern in Vorarlberg ein rares Gut. Das bestätigen Fachhändler und die OMV.
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Warum gibt es derzeit so wenig Gasflaschen in Vorarlberg zu kaufen?

Wer in den vergangenen Tagen Gasflaschen kaufen wollte, der kam nicht umhin Folgendes zu bemerken: Eine Gasflasche bekam man mancherorts nur, wer auch eine zurückbrachte. So beobachtet etwa auch bei den OMV-Tankstellen in Hard und Bregenz. Doch was steckt dahinter?

OMV: Auflage des Herstellers

"Nachdem dieser Geschäftszweig lediglich von sehr wenigen OMV Tankstellenunternehmern in Österreich betrieben wird, wird dieser auch nicht zentral gesteuert", informiert das Team der OMV Public Relations auf VOL.AT-Anfrage. "Bei den beiden von Ihnen genannten Tankstellen werden Gasflaschen des Herstellers Primagaz vertrieben." Die Belieferung erfolgt hier durch das Unternehmen Messer Gas. "Die Auflage, dass derzeit nur Kundinnen und Kunden mit einer Tauschflasche bedient werden können, ist Auflage des Herstellers – diese wird in weiterer Folge durch den Lieferanten umgesetzt", erklärt ein Sprecher der OMV.

Eine Tankstelle des Mineralkonzerns OMV. ©APA/BARBARA GINDL

Kein Grund fürs Horten

Bei den OMV-Tankstellen gebe es die selbe Situation wie etwa auch bei Hornbach in Hohenems, erklärt ein Mitarbeiter von Messer Gas auf VOL.AT-Anfrage. Es gebe derzeit einen Mangel an Gasflaschen. "Die Leute horten", erklärt ein Sprecher den Grund dafür. Einen Gasmangel gebe es derzeit keinen, daher auch keinen Grund für eine Notfall-Eindeckung mit Gasflaschen. "Wenn sie so weitermachen, haben wir in zwei Wochen keine Flaschen mehr", gibt er zu verstehen. Teilweise würden Einzelpersonen für ihren Haushalt bis zu 10 Flaschen kaufen und diese dann unsachgemäß lagern. Hier müsse man froh sein, wenn es zu keinen Vorfällen komme. Daher lautet die klare Botschaft des Gasversorgers mit mit Sitz in Sulz: "Es gibt genug, hört auf mit dem Horten."

Die OMV-Tankstelle in Hard. ©Philipp Steurer

Nachfrage gestiegen

Es gebe derzeit keine Lieferprobleme bei Gas, erklärt auch Martin Saaler, der in Bregenz Propangas vertreibt. "Wir geben eine Flasche her, wenn jemand eine neue braucht", gibt er gegenüber VOL.AT zu verstehen. "Aber mehr als fünf auf einmal nicht – das dürfen wir nicht." Die Nachfrage nach Gasflaschen sei in den vergangenen Wochen durchaus gestiegen: "Es gibt viele private Leute, die zehn Flaschen holen, weil sie Angst haben", verdeutlicht Saaler.

Bei den Gasflaschen ist das "Einhamstern" oder "Horten" das Problem. ©APA/ROBERT JAEGER

"Einhamstern" als Problem

Dieses "Einhamstern" aufgrund des Befürchtens einer baldigen Notsituation sei das eigentliche Problem. "Wenn die Leute weiter hamstern, haben wir das Problem, dass wir unsere Kunden nicht mehr beliefern können", erklärt Saaler im VOL.AT-Gespräch. "Wir haben kein Gas, sondern ein Flaschenproblem", verdeutlicht der Händler gegenüber VOL.AT. Man komme derzeit mit der Produktion der Flaschen schlicht und einfach nicht mehr nach. Einen Gasengpass gebe bis dato jedoch nicht – im Gegenteil, gibt Saaler Entwarnung.

(VOL.AT)

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