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Vorarlberg: Tomaselli kritisiert "Widmung auf Vorrat"

Nina Tomaselli kritisiert die Herausnahme von Flächen aus der Landesgrünzone für die Erweiterung des Alpla-Standortes in Fußach.
Nina Tomaselli kritisiert die Herausnahme von Flächen aus der Landesgrünzone für die Erweiterung des Alpla-Standortes in Fußach. ©APA/BARBARA GINDL
Die Grüne Raumplanugssprecherin Nina Tomaselli kritisiert die Erweiterung des Alpla-Werkes in Fußach auf Flächen der Landesgrünzone. Es müssten für alle die gleichen Regeln geben: Ohne Kompensation keine Widmung.
Alpla will in Fußach erweitern

„Ohne Rücksicht auf die Folgen soll in Fußach ein weiteres Mal der Bagger in der Landesgrünzone auffahren. Es gibt wieder wie in Nenzing keine angemessene Kompensation. Die Bodenverschwendung wird von den Fachleuten stark kritisiert“, verweist die grüne Raumplanungssprecherin auf den bekanntgewordenen Erläuterungsbericht, der dies klar zum Ausdruck bringe. „37.000 Quadratmeter Landesgrünzone, die von fundamentaler Bedeutung für den Umwelt- und Naturschutz sind, werden geopfert.“

Widmung auf Vorrat

Die Landesgrünzone sei die grüne Seele des Rheintals und des Walgaus. Sie ist sowohl Naherholungsraum als auch Produktionsstätte für regionale Lebensmittel. „Ich verlange, dass eine Gemeinde wie Fußach entsprechend rücksichtsvoll damit umgeht. Das ist hier ganz und gar nicht der Fall“, ärgert sich Tomaselli.

Der amtliche Bericht zeige, dass die Fläche in diesem Ausmaß nicht benötigt werde, zudem werden nur 20 zusätzliche Arbeitsplätze dafür versprochen. Im Bericht wird von einer „Widmung auf Vorrat“ gesprochen. Es handle sich außerdem bei den Flächen um äußerst sensibles Gebiet was Umwelt- und Naturschutz angehe.

Ausreichende Flächen vorhanden

„Wir wollen die klare Regel – ohne angemessene Kompensation – kein Quadratmeter Umwidmung. Und zwar für alle. So viel politische Konsequenz muss sein, damit wir die grüne Seele Landesgrünzone erhalten können“, beschreibt die grüne Landtagsabgeordnete die grüne Position. Kompensationsflächen sind im ausreichenden Maße vorhanden. In Fußach selber sind es 7,6 ha, die sich anbieten würden.

Das bedeute, dass sich alle Betriebe für eine Umwidmung um Kompensationsflächen für die Landesgrünzone kümmern müssen, die im gleichen Maße wieder eingebracht werden können. Diese müssen von den betroffenen Betrieben eventuell zugekauft werden. „Das halten wir angesichts der Gefährdungslage für die Landesgrünzone für zumutbar!“, zeigt sich die grüne Politikerin besorgt.

„Wir möchten nicht, dass die VorarlbergerInnen auf Naherholungsraum und regionale Lebensmittel verzichten müssen. Deshalb bestehen wir auf einen Ausgleich“, bringt es Tomaselli auf den Punkt. „Nachhaltige Raumplanung heißt Köpfchen einschalten, bevor der Bagger kommt, so viel Zeit und Sorgfalt muss sein“, so Tomaselli abschließend.

(red)

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