Vorarlberg: LR Rauch schickt offenen Brief an geimpfte Bürgermeister

Nächstes Kapitel in der Impf-Causa: Am Dienstag berichteten die Vorarlberger Nachrichten über die fragwürdige Impfung des Feldkircher Bürgermeisters Wolfgang Matt. Wenige Stunden später gab auch die Rankler Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall an bereits geimpft worden zu sein. Nach einem "ZiB 2"-Interview von Matt am Dienstagabend schaltete sich am Mittwoch auch der Bundeskanzler ein und zeigte sich erbost über die Vorgehensweise. Am Freitag meldete sich nun auch Landesrat Johannes Rauch einem offenen Brief an die Bürgermeister zu Wort.
"Erheblicher Flurschaden"
"Ihre Rechtfertigungen („Verstehe das Theater nicht!“) und Ihre Uneinsichtigkeit („Soll ich mich jetzt entschuldigen?“) hinterlassen einen verheerenden Eindruck", so der Landesrat. In Zeiten in denen das Vertrauen in die Politik immer weiter sinke, sei eine derartige Aktion ein "erheblicher Flurschaden" und würde weiter den Generalverdacht erhärten, dass es sich die Bürgermeister "schon richten können". Dies hätte verschmerzt werden können, "weil es eine überschaubare Anzahl an Menschen trifft."
Viel schwerer wiege, dass damit das Vertrauen der Bevölkerung in die Verbreitung und Abwicklung erschüttere, und das zu einem Zeitpunkt, an dem es zuvor gelungen sei die Impfskepsis zurückzudrängen.
In seinem offenen Brief stellt Rauch abschließend folgende Frage: "Wie soll man den Leuten vermitteln, dass notwendig ist, was von Bundes- und Landesregierung in mühsamem Ringen erarbeitet und verordnet worden ist, wenn nicht einmal jene, die von sich behaupten, am allernächsten bei den Leuten zu sein, sich daran halten?"
(red)
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