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Tipps zu Heizkostensenkung: Es kommt auf Mix aus Anlage und Brennstoff an

"Konsument": Bei reinen Verbrauchskosten ist Holz am billigsten, Strom am teuersten
"Konsument": Bei reinen Verbrauchskosten ist Holz am billigsten, Strom am teuersten ©AP
Beim Heizen lässt sich eine Menge Geld sparen, dabei gilt es aber den richtigen Mix zwischen teuren Investitionen und niedrigen laufenden Brennstoffkosten so finden, heißt es im neuen "Konsument" unter dem Titel "Günstig heizen kostet Geld".
So heizt man mit Holz richtig
Heizen mit Holz: Expertentipps

Bei den reinen Verbrauchskosten ist Holz am billigsten, Strom am teuersten. Kostensparen ist aber auch ohne neue Anlage möglich.

Die einzige Möglichkeit mit Strom billig davon zu kommen, ist die Nutzung von Erdwärme mittels Wärmepumpe. Damit kann man Brennstoffkosten von 3,91 Cent pro Kilowattstunde (kWh) erreichen. Heizen mit Elektroradiatoren ist mit 19 Cent pro kWh am teuersten, geht aus einem Heizkostenvergleich (Verbrauchskosten) in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift “Konsument” des Verein für Konsumenteninformation (VKI) hervor. Auch mit Nachtstrom kommt man nicht wesentlich billiger davon (14,98 Cent/kWh).

Heizen mit Holz: Preisunterschiede enorm

Abgesehen von der Wärmepumpe ist das Heizen mit Holz am günstigsten. Dabei können die Unterschiede aber enorm sein: Der Preis ab Wald für Scheitholz kommt im günstigsten Fall (Holzvergaserkessel) auf 3,61 Cent/kWh. Am teuersten ist Kaminholz im Karton für einen Kaminofen mit 10,08 Cent/kWh.

Holz: der umweltfreundlichste Energieträger

Holz sei zudem der umweltfreundlichste Energieträger mit den niedrigsten CO2-Emissionen. “Die immer wieder ins Treffen geführte Feinstaubbelastung durch Holzheizungen, die deren Umweltbilanz deutlich schlechter aussehen lässt, gilt nur für alte Anlagen”, heißt es im “Konsument”. “Bei zeitgemäßen Holzheizungen – jedenfalls bei solchen, die das Österreichische Umweltzeichen tragen – ist der Feinstaubausstoß nicht höher als bei anderen Heizformen.”

Eine Holzzentralheizung mit automatischer Beschickung ist für Haushalte nur mit Pellets möglich, für die man allerdings einen Lagerraum braucht. Der Preis liegt bei 6,76 Cent. Bei modernster Technologie (Brennwertkessel) kommt Erdgas auf 7,65 Cent je kWh, Heizöl auf 9,90 Cent. Der Preisabstand sei aber deutlich geringer geworden. Der Pellets-Preis sei binnen Jahresfrist um 15 Prozent gestiegen, Heizöl sei im Erhebungszeitraum November dagegen um 5,8 Prozent billiger gewesen als vor einem Jahr.

Die Jahreskosten für eine 68-m2-Altbauwohnung mit einer neuen Anlagen reichen von 196 Euro (Scheitholz, Holzvergaserkessel) bis 1.034 Euro (Tagstrom). Heizt man die Wohnung mit Erdgas (Gaskessel) sind es 485 Euro im Jahr. Für ein 2001 erbautes Einfamilienhaus (120 m2, neue Anlage) reicht die Palette von 152 Euro (Scheitholz, Holzvergaserkessel) bis 798 Euro (Tagstrom, Direktheizgerät).

Nur Verbrauchskosten berücksichtigt

Erhoben wurden vom VKI nur die Verbrauchskosten, jene für Anschaffung und Installation sind nicht berücksichtigt. Von einem Grundsatz könne man aber ausgehen: Je günstiger die Brennstoffkosten, desto höher die Kosten für die Installation der Anlage. Verwiesen wird im “Konsument” auf eine kürzlich publizierte Untersuchung der Österreichischen Energieagentur, in der die Kosten für Investition Wartung und Verbrauch in einem thermisch sanierten Haus (130 m2, Heizwärmebedarf 70 kWh/m2a) verglichen wurden. Demnach kommt eine Gaszentralheizung mit 2.043 Euro am billigsten und eine Wärmepumpenlösung mit Tiefenbohrung am teuersten (3.354 Euro).

Heizkosten sparen ohne neue Anlage

Heizkosten sparen kann man aber auch ohne eine neue Anlage. Der “Konsument” hat dazu folgende Tipps: Eine Senkung der Raumtemperatur um 1 Grad bedeutet eine Energieeinsparung von 6 Prozent. Heizkörper sollen nicht verkleidet, mit Möbeln zugestellt oder mit Vorhängen verdeckt, Fensterrahmen abgedichtet werden. Beim Lüften soll man nicht Dauerlüften mit gekipptem Fenster, sondern für einige Minuten Stoßlüften. Wichtig sei auch regelmäßige Wartung. Empfohlen werden auch programmierbare Thermostate und die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs der Heizkörper. (APA/red)

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