Eine Verstärkung der Bewachung bzw. eine Evaluierung bestehender Sicherheitsmaßnahmen wurde nach der tödlichen Messerattacke auf den Leiter des Sozialamts der BH Dornbirn in der vergangenen Woche zum Thema.
Der falsche Weg wäre es, jetzt reflexartig massenweise Bewachungspersonal zu rekrutieren und so für ein falsches Sicherheitsgefühl zu sorgen, meinte Ursula Woditschka, Sekretärin im Fachbereich Gebäudemanagement der Gewerkschaft vida, am Mittwoch. “Die Beschäftigten werden oft im Schnellverfahren gecastet, bekommen eine Turbo-Einschulung und werden dann eingesetzt”, erklärte Woditschka in einer Aussendung. “Die Beschäftigten im Bewachungsgewerbe müssen bestens geschult sein, um sich bei Gewalterfahrungen entsprechend verhalten zu können.”
Keine Qualitätsstandards
Die Gewerkschafterin kritisierte erneut, dass es im privaten Sicherheitsgewerbe weder eine einheitliche Berufsausbildung noch eine Ausbildungsverpflichtung oder Qualitätsstandards gebe. “Nur ein Sicherheitsdienstleistungsgesetz mit klaren Regeln, sowohl zum Schutz der Beschäftigten als auch derer, die sie beschützen sollen, kann hier Abhilfe schaffen”, erklärte Woditschka.
Der Sozialamtsleiter in Dornbirn war am Mittwoch vergangener Woche an seinem Arbeitsplatz erstochen worden. Als mutmaßlicher Täter befindet sich ein 34 Jahre alter Asylwerber in Untersuchungshaft. Motiv soll die noch nicht erfolgte Auszahlung der Mindestsicherung an den in Vorarlberg geborenen Mann sein, der nach zahlreiche Delikten mit einem Aufenthaltsverbot in Österreich belegt war.
(APA)
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