Verliert Hamilton seinen ersten WM-Titel von 2008? - Crashgate vor Gericht
Der frühere Ferrari-Pilot Felipe Massa darf seine Klage gegen den Automobil-Weltverband FIA, das Formula One Management (FOM) und Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone vor Gericht bringen.
"Crashgate" als Auslöser
Das hat der High Court in London entschieden. Massa verlangt nicht nur die nachträgliche Anerkennung des WM-Titels, sondern auch mindestens 75 Millionen Euro Schadenersatz. Massa hatte die Klage im März 2024 eingereicht. Hintergrund ist das sogenannte "Crashgate". Dabei geht es um die Vorkommnisse rund um das Singapur-Rennen 2008.
Nelson Piquet absichtlich gecrasht
Auf dem engen Stadtkurs krachte damals der Brasilianer Nelson Piquet junior mit seinem Renault absichtlich in die Leitplanken. Der Unfall und die anschließende Safety-Car-Phase ermöglichten dessen damaligem Teamkollegen Fernando Alonso den Sieg, nachdem Ferrari-Pilot Massa lange geführt hatte.
Beschuldigte weisen Vorwürfe zurück
Am Saisonende gewann der Engländer Lewis Hamilton den WM-Titel mit einem Punkt Vorsprung auf Massa. Der Brasilianer vertritt die Ansicht, ohne das "Crashgate" wäre er Weltmeister geworden. Wie sich später herausstellte, hatten Flavio Briatore, damals Teamchef von Renault, und Pat Symonds, damals Technikchef, den Crash im viertletzten Saisonrennen angeordnet.
Beide wurden gesperrt – und später wieder begnadigt. Nach Ansicht von Massa war die Kollision von Piquet jr. nicht sofort untersucht worden, womit der Weltverband gegen seine eigenen Regeln verstoßen habe.
Der Crash von Nelson Piquet Jr.
Gericht sieht Verschwörungsvorwurf als verhandlungsfähig
Die FIA, FOM und Ecclestone weisen alle Vorwürfe zurück. Zuletzt hatten sie die Abweisung der Klage beantragt mit der Begründung, Massa habe in Singapur eine schlechte Leistung gezeigt und die Klage sei zu spät eingereicht worden.
Richter Robert Jay erklärte nun, dass Massa zwar keine realistische Aussicht habe, eine Pflichtverletzung der FIA ihm gegenüber nachzuweisen. Aber "er hat durchaus realistische Aussicht, im Prozess alle Bestandteile seiner Verschwörung zu unrechtmäßigen Mitteln zu beweisen. Die gleiche Analyse gilt für den Vorwurf der Anstiftung."
(APA/dpa/VOL.AT)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.