Ukraine will Gefangenenaustausch mit Moskau wieder aufnehmen
Der Prozess werde in Kürze wieder aktiviert, es gehe um die Rückholung von 1.200 ukrainischen Soldaten aus russischer Gefangenschaft, schrieb der inzwischen zum ukrainischen Botschafter in den USA bestellte Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf Telegram. Umjerow hatte seine Verhandlungsdelegation bei Gesprächen mit Russland geführt.
"Wir zählen auf die Wiederaufnahme des Austauschs", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in einer Videobotschaft auf Telegram. Der Chef des ukrainischen Sicherheitsrates, Umjerow, hatte am Samstag mitgeteilt, er habe in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Unterstützung der Partner der Ukraine über die Wiederaufnahme des Austauschs beraten.
Freilassung von 1.200 Ukrainern angekündigt
"Als Ergebnis dieser Verhandlungen haben die Parteien vereinbart, zu den Istanbuler Vereinbarungen zurückzukehren", erklärte Umjerow auf Telegram. "Dies betrifft die Freilassung von 1.200 Ukrainern." Die Soldaten würden noch vor Weihnachten und Neujahr nach Hause kommen, versprach er. Eine Stellungnahme aus Moskau lag zunächst nicht vor. Bei den Istanbuler Vereinbarungen handelt es sich um Absprachen zum Austausch von Gefangenen, die 2022 unter türkischer Vermittlung ausgehandelt wurden.
Wichtigstes Ergebnis der Verhandlungen im Mai und Juni war die Vereinbarung von Gefangenenaustauschen, die im Frühjahr und Sommer liefen. Seit geraumer Zeit gibt es aber keine neuen Freilassungen mehr. Auch der Gesprächsprozess zwischen Moskau und Kiew über eine Beendigung des mehr als dreieinhalb Jahre dauernden Kriegs liegt nach der Versetzung Umjerows auf Eis.
Drohnenangriffe gemeldet
Russland hat nach eigenen Angaben über Nacht 57 ukrainische Drohnen zerstört. Das meldete die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium am Sonntag. Die Ukraine ihrerseits meldete 769 russische Angriffe auf die Region Saporischschja in 24 Stunden. Dabei sei eine Person getötet und zahlreiche weitere verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, bei Telegram.
(APA/DPA/UKRINFORM/REUTERS)
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