Über 43.000 Unterschriften für Petition zum Erhalt der Geburtenstation in Dornbirn
Über 36.000 Unterschriften kamen allein in weniger als 24 Stunden zusammengekommen. Am Montag um 14.13 Uhr waren es bereits 43.572 Unterschriften.
Dornbirn ist derzeit Vorarlbergs geburtenstärkster Standort: Rund 1.300 Kinder kommen hier jedes Jahr zur Welt. Nun steht die Geburtenstation zur Disposition. Gemeinsam mit der Frauenheilkunde und der Kinderstation soll sie ins Krankenhaus Bregenz übersiedelt werden.
"Diese Entscheidung ist medizinisch nicht nachvollziehbar, organisatorisch kaum umsetzbar und gesundheitspolitisch ein Rückschritt", heißt es in der Petition. Die Initiatorinnen und Initiatoren sprechen sich klar für den Erhalt des gesamten Angebots am Standort Dornbirn aus.
Hochspezialisierte Zentren gefährdet
Neben der Geburtenstation besonders betroffen wären mehrere medizinische Zentren mit überregionaler Bedeutung:
- Brustgesundheitszentrum: Jährlich werden hier rund 150 Frauen mit neu diagnostiziertem Brustkrebs betreut.
- Zentrum für gynäkologische Unterbauchtumore: Rund 60 Frauen mit Unterbauchtumoren werden in diesem zertifizierten Bereich versorgt.
- Beckenbodenzentrum: Das einzige zertifizierte seiner Art in Vorarlberg – ein interdisziplinäres Team kümmert sich um Patientinnen mit Inkontinenzbeschwerden.
Alle diese Einrichtungen seien über Jahre gewachsen, arbeiteten auf dem neuesten Stand der Medizin und seien tief im Krankenhaus Dornbirn verankert. Eine Verlagerung nach Bregenz würde laut Petition nicht nur viel Know-how kosten, sondern auch jahrelangen Stillstand bedeuten.
Infrastruktur in Dornbirn: Neu und zukunftsfähig
Erst 2023 wurde in Dornbirn ein neuer Kreißsaal mit fünf modernen Entbindungsräumen und neuen Ambulanzen eröffnet – ein klares Bekenntnis zur regionalen Geburtshilfe, so schien es. In Bregenz hingegen seien weder die räumlichen Kapazitäten noch das Personal vorhanden, um zusätzliche 1.300 Geburten jährlich bewältigen zu können, so die Kritik.
Die Sorge: Durch die Verlagerung würden nicht nur werdende Mütter längere Wege in Kauf nehmen müssen – auch das medizinische Niveau für komplexe gynäkologische Erkrankungen sei in Gefahr.
Ein Appell an die Landespolitik
Die Forderung aus Dornbirn ist eindeutig: Die Abteilungen für Geburtshilfe, Gynäkologie und Pädiatrie sollen erhalten bleiben. Nur so könne eine moderne und zukunftsorientierte Frauen- und Familienmedizin in Vorarlberg gewährleistet werden.
"Wenn wir in die Zukunft schauen wollen, muss Familien- und Frauengesundheit in den Mittelpunkt gestellt werden", heißt es abschließend im Text zur Petition.
(VOL.AT)
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