Tschüss, "Finja": Wiener Tiergarten Schönbrunn siedelte Eisbärin um
Dort soll sie mit zwei weiteren jungen Eisbärinnen vergesellschaftet werden. Im Gegenzug ist der 15 Jahre "Nanuq" nach Wien gekommen. "Eigentlich handelt es sich um ein freudiges Wiedersehen. Das Eisbären-Männchen wurde nämlich 2007 bei uns in Schönbrunn geboren", wurde Folko Balfanz, zuständiger Zoologischer Abteilungsleiter am Donnerstag in einer Aussendung zitiert.
Wien: Zwei Eisbären-Männchen in Schönbrunn
Der Austausch erfolgt im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Damit leben in Schönbrunn vorübergehend zwei Eisbären-Männchen - neben Rückkehrer "Nanuq" auch "Ranzo", der Vater von "Finja". Die Schönbrunner Eisbärenwelt sei so angelegt, dass dies möglich ist, hieß es. Beide Bären haben ihre eigene Anlage mit Wasserbecken und Rückzugsmöglichkeit.
Zuchtstopp in Schönbrunn bei Eisbären
In Schönbrunn gibt es bei den Polarbären vorerst einen Zuchtstopp. Die Entscheidung sei eine Folge der Fortschritte in der europäischen Erhaltungsaufzucht von Eisbären. "Ziel des Erhaltungszuchtprogramms ist es, dass die genetische Vielfalt der jeweiligen Tierart in menschlicher Obhut möglichst groß ist und wir eine gesunde Reserve-Population aufbauen. Gegenwärtig sind einige Männchen des solitär lebenden Eisbären nicht vermittelbar. Deshalb wurde nun die Anzahl der Zuchtempfehlungen verringert", sagte der Schönbrunner Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. "Finjas" Mutter "Nora" war im Vorjahr im Alter von neun Jahren in Schönbrunn nach einer Kolik gestorben.
Tiergarten Schönbrunn finanziert GPS-Sender von Eisbären-Weibchen
Seit 2006 steht der Eisbär als "gefährdet" auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN). Eisbären in Zoologischen Gärten seien wichtige Botschafter ihrer bedrohten Artgenossen in der Arktis, so der Zoo. Der Tiergarten Schönbrunn unterstütze bereits seit Jahren die Organisation Polars Bear International bei verschiedenen Projekten, wie der Ausstattung von wild lebenden Eisbären mit Sendern zur Erforschung ihrer Wanderrouten. Auch dieses Jahr finanziert der Tiergarten den GPS-Sender eines Weibchens namens "Arctic Ambassador" mit. Schon bald sollen die Tiere in Schönbrunn neu entwickelte kleinere Sender für den Einsatz in der Wildbahn testen.
(APA/Red)
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