Dass das Wiener Koproduktionshaus brut nach der laufenden Renovierung des Künstlerhauses wohl nicht mehr in sein Stammhaus zurückkehren wird, scheint nach entsprechenden Aussagen von Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder gegenüber der APA bereits seit September fix. Nun bringen die brut-Macher das Areal des einstigen TBA21 als Alternativstandort ins Gespräch.
brut Wien bringt einstige TBA21 als neuen Standort ins Gespräch
In einem via "Standard" veröffentlichten Offenen Brief verweist die brut-Geschäftsführung bestehend aus Kira Kirsch und Richard Schweitzer abermals auf die deutlich gestiegenen Baukosten: "Zum Jahreswechsel 2018/19 wurden wir mit der Tatsache konfrontiert, dass aufgrund von Maßnahmen, die dazu dienen, den heutigen baurechtlichen Bestimmungen zu entsprechen, die Kosten von rund zwei Millionen Euro auf über fünf Millionen Euro gestiegen sind. Waren die ursprünglichen zwei Millionen Euro durch die Stadt Wien und brut selbst finanziert, sind die neuen Sanierungskosten noch nicht gedeckt." Die Entscheidung, im Künstlerhaus zu bleiben, werde dadurch "extrem erschwert".
Entsprechend habe man sich auf die Suche nach Alternativen gemacht und dabei auch bereits einen Favoriten ausgemacht: Das im Augarten befindliche, derzeit brachliegende einstige Areal von Francesca Habsburgs TBA21. "Anfang 2019 haben wir Gespräche mit dem Bund bezüglich einer Nutzung des ehemaligen TBA21-Areals im Augarten aufgenommen", heißt es im Offenen Brief. Nach der dortigen Jubiläumsausgabe des imagetanz im März sei das Feedback äußerst positiv gewesen: "Man kann sagen, hier hat sich eine dem Künstlerhaus ebenbürtige Alternative eröffnet." Der Entscheidungsprozess aufseiten des Bundes laufe noch, aber das brut habe sein ernsthaftes Interesse deponiert.
(APA/Red)
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