Höhepunkt erreicht? Spritpreise stabilisieren sich

Ein Liter Super-Benzin kostete Montagnachmittag an rund tausend der rund 1.400 österreichischen Tankstellen weniger als 1,9 Euro. Diesel kostete an über tausend Tankstellen weniger als 2,0 Euro.
In Vorarlberg noch etwas teurer
Etwas höher waren die Preise in Vorarlberg. Hier kostet der Diesel nach wie vor an fast allen Tankstellen über 2,0 Euro. Allerdings scheinen sich auch im Ländle die Preise zu stabilisieren. Seit dem Wochenende ist zumindest kein weiterer Anstieg zu beobachten.
Die derzeit günstigsten Diesel-Preise in Vorarlberg:

Für Super-Benzin müssen in Vorarlberg derzeit mindestens 1,92 Euro bezahlt werden.
Die derzeit günstigsten Super-Benzin-Preise in Vorarlberg:

Leicht rückläufige Preise
Auch der Autofahrerclub ÖAMTC registrierte am Montag rückläufige Preise. Bei Diesel sei der Durchschnittspreis gegenüber Freitag um 3 Cent auf 2,048 Euro gesunken, bei Benzin um 2,4 Cent auf 1,942 Euro. "Es geht nicht mehr hinauf", kommentierte Martin Grasslober vom ÖAMTC die Entwicklung gegenüber der APA. Die Höchststände waren Ende vergangene Woche verzeichnet worden, von Montag bis Freitag waren die Spritpreis binnen einer Woche um rund 40 Cent gestiegen.
Der ÖAMTC sieht die Erdölindustrie in der Pflicht zu erklären, warum die Preise für Benzin und Diesel so viel stärker gestiegen sind als der Rohölpreis.
Ölpreise gaben weiter nach
Die Ölpreise haben am Dienstag ihre deutlichen Abschläge vom Vortag ausgeweitet. Ein Fass der US-Sorte WTI kostete weniger als 100 US-Dollar (91,24 Euro). Im frühen Handel wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit 101,46 Dollar gehandelt. Das waren 5,44 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass West Texas Intermediate (WTI) fiel um 5,23 Dollar auf 97,78 Dollar.
Schon am Vortag waren die Ölpreise deutlich gefallen. Von ihren mehrjährigen Höchstständen, die sie im Zuge des Ukraine-Kriegs vor gut einer Woche markiert hatten, haben sich die Preise mittlerweile deutlich entfernt. Ein Fass Brent hatte in der Spitze rund 139 Dollar gekostet, ein Fass WTI war bis zu rund 130 Dollar wert gewesen.
Hoffnung auf Lösung im Ukraine-Krieg
Hintergrund der Preisabschläge sind zum einen neue Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, die Hoffnungen auf eine Annäherung der Kriegsparteien aufkeimen lassen. Von einem Durchbruch kann bisher aber nicht gesprochen werden. Die Gespräche im Online-Format sollten am Dienstag fortgesetzt werden.
Einen weiteren Grund für die schwächeren Ölpreise sehen Beobachter in chinesischen Maßnahmen gegen neue Corona-Ausbrüche. Der scharfe Kurs, auch als "No-Covid-Strategie" bekannt, sieht weitgehende Lockdowns selbst bei kleineren Corona-Ausbrüchen vor. Der Kurs gilt als konjunkturschädlich.
(APA)