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Strandbad-Neubau in Hard: "Debakel für Gemeindebudget"

Die ÖVP übt scharfe Kritik am Neubau des Harder Strandbades.
Die ÖVP übt scharfe Kritik am Neubau des Harder Strandbades. ©VOL.AT, Marktgemeinde Hard, Vorarlberger Volkspartei
VP-Fraktionsobmann René Bickel kritisiert die Trennung der Gastronomie- von der Strandbadplanung sowie falsche Versprechungen bezüglich Landesförderungen für den Neubau des Strandbades.
"Mehr als an der Zeit, eine neue Lösung zu finden"

Darum geht's:

  • VP-Fraktionsobmann kritisiert getrennte Planung von Gastronomie und Strandbad
  • Bürgermeister gibt falsche Förderzusagen für den Strandbad-Neubau
  • Bürgermeister zensuriert Änderungswünsche der Fraktionen beim Spatenstich

Kritik an getrennter Planung

Die Entscheidung, die Prozesse Gastronomie und Strandbadplanung separat zu führen, wurde von der VP und Fraktionsobmann René Bickel von Anfang an als fehlerhaft angesehen. Trotz der Kritik gelang es, eine temporäre gastronomische Lösung für den Standort am Binnenbecken zu schaffen. Laut Bickel wäre ohne die Unterstützung seiner Fraktion lediglich ein Foodtruck für die kommenden Saisons vorgesehen gewesen.

Falsche Förderzusagen

Die vom Bürgermeister Martin Staudinger ursprünglich in Aussicht gestellte Landesförderung von zwei Millionen Euro erwies sich als unzutreffend. Bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 13 Millionen Euro ist dies laut Bickel ein erheblicher Faktor. Die fehlende Förderung stellt den gesamten Neubaubeschluss in Frage, und das Fehlen der finanziellen Unterstützung beeinflusst das Gemeindebudget von Hard erheblich. Bickel betont die Wichtigkeit, auch die Entwicklung des Thaler Areals in die Planung miteinzubeziehen.

Bürgermeister-Zensur bei Spatenstich

Kürzlich wurde die Zensur des Bürgermeisters bei einer Aussendung zum Spatenstich des Neubauprojektes scharf kritisiert. Laut Bickel wurden Änderungswünsche der Fraktionen strikt zensuriert, und vorgefertigte, positive Statements dominierten die Aussendung. Diese Vorgehensweise stieß auf entschiedene Kritik seitens des VP-Fraktionsobmanns, der betont, dass das Projekt Strandbad-Neubau weit entfernt von der dargestellten Zufriedenheit ist.

"Strandbad für alle Generationen"

Die SPÖ spricht indes von einem "Strandbad für alle Generationen". "Mit unserem neuen Strandbad werden wir Badespaß auf der Höhe der Zeit bieten. Die Pläne für das Bad wurden in einem mehrstufigen Planungs-, Beteiligungs- und Diskussionsprozess erarbeitet, in den die Harder Bevölkerung und alle politischen Fraktionen mit eingebunden waren. Denn das neue Strandbad soll ein Ort sein, an dem sich alle wohlfühlen", so Bürgermeister Martin Staudinger.

Ein wichtiger Bestandteil seien die Themen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. So gibt es auf den Dachflächen der Gebäude Photovoltaikanlagen. In Sachen Gastronomie spricht der Bürgermeister von einem "innovativen Konzept". Die Harder Politik habe sich einstimmig entschieden, dass das junge Gastronomen-Duo Philipp Herburger und Marco Schertler ihre Vision „Heaven 7“ kommenden Sommer eröffnen werde. Auch im Winter sei eine gastronomische Aktivität angedacht.

(VOL.AT)

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