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Stöhr: "Nagel macht einen Riesenfehler"

Er ist "Mr. Austria", er ist ein echter Bayer, er ist (noch) Trainer der Lustenauer Austria, und Edi Stöhr (54) ist vor allem ein Mensch mit klaren Vorstellungen.
Stöhr muss gehen
Tabelle der Ersten Liga

Wie gehen Sie mit der Klub-Entscheidung um, den Vertrag zu Saisonende nicht mehr zu verlängern?
Edi Stöhr: Ich akzeptiere sie, weil sie sich mit meiner deckt.

Das müssen Sie erklären.
Stöhr: Mein Entschluss, nicht beim Verein zu bleiben, hat sich parallel dazu entwickelt. Ich bin damit nur nicht an die Öffentlichkeit gegangen.

Was hat Sie dazu bewogen?
Stöhr: Ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass der Verein dem Trainer alle Wege so ebnet, wie es sein könnte. Unabhängig davon war das Gespräch mit dem Präsidenten nicht sehr erfreulich. Doch ich bin Sportler und kein Nachtreter.

Wo lagen für Sie denn die Differenzen?
Stöhr: Der Hubert (Anm. d. Red.: Nagel) hat die Vorstellung, dass ein Trainer im zweiten Jahr mit wenig Möglichkeiten Platz eins erreichen muss. Ich kann zwar sagen, ich probiers, aber ich muss doch meinen Kader realistisch einschätzen können. Er kann doch nicht immer darauf hoffen, dass ein Wiener Bolzplatzkicker explodiert.

Sie sagten einmal: Edi Stöhr ist der beste Trainer für die Austria. Stehen Sie noch zu dieser Aussage?
Stöhr: Ja sicherlich. Ich habe hier 300 Ligaspiele auf der Bank gesessen, das ist eine schöne Zahl. Ich habe über neun Jahre hier aufopferungsvoll gearbeitet und alle wirtschaftlichen Dinge sowie Sparmaßnahmen mitgetragen. Deshalb glaube ich, nein, weiß ich, dass der Hubert mit seiner Entscheidung einen Riesenfehler gemacht hat.

Ein Wort zu Ihrer Zukunft?
Stöhr: Bis Saisonende gilt die volle Konzentration der Austria. Aber natürlich werde ich auch meine Fühler ausstrecken. Es gibt schon Vereine, die gesehen haben, wie der Trainer Stöhr arbeitet.

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