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Spektakuläre Aktion am Brüggelekopf: Liftstützen per Helikopter ausgeflogen

©VOL.AT/Mayer
2018 stellte die Brüggelekopfbahn in Alberschwende den Betrieb ein. Heute Montag wurden die Stützen demontiert und per Hubschrauber ausgeflogen.
Demontage Brüggelekopf
NEU
Der alte Brüggelekopflift
Minimaler Liftbetrieb
Starke Kritik am Liftprojekt
Brüggele-Plan gescheitert

Kaum eine Freizeiteinrichtung sorgte im Bregenzerwald für mehr Kontroverse als die Brüggelekopfbahn in Alberschwende. Bereits 1966 wurde der 1er-Sessellift auf den Brüggelekopf erbaut. Nach über 50 Jahren wurde die Zulassung für die nostalgische Einsersesselbahn jedoch nicht mehr verlängert: Nach Auslauf der Konzession musste der Betrieb am 21. Jänner 2018 eingestellt werden.

Neues Projekt gescheitert

Rasch war die Idee für ein Nachfolgeprojekt geboren: Am Alberschwender Hausberg sollte eine neue Bahn gebaut werden. Geplant war eine Gondelbahn mit Ganzjahresbetrieb, die den Brüggelelkopf als Naherholungsraum positionieren sollte. Doch es kam nicht wie geplant. Aus der Bevölkerung kamen Kritik und eine Petition gegen den Erbau des zugehörigen Bergrestaurants mit Aussichtsterrasse. Das millionenschwere Projekt musste schließlich gestoppt werden - die Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern waren gescheitert.

Liftsessel für Liebhaber

Liebhaber hatten die Chance gegen eine Spende von 1.000 Euro einen der Sessel als Andenken mit nach Hause zu nehmen. Seither ist es ruhig um den Brüggelekopf und Pläne zur Naherholung geworden. Der Lift wurde stillgelegt und demontiert.

Impressionen von der Demontage

Traktor und Sprengungen

Zwei Jahre nach Einstellung des Betriebs tut sich nun doch wieder etwas am Alberschwender Hausberg: In den vergangenen Tagen wurden die Stützen demontiert, dafür kamen Traktor und Seilwinde, aber auch Sprengungen zum Einsatz. Am Montag flog Wucher Helicopter aus Ludesch nach Alberschwende, um mit einem Hubschrauber des Modells "Bell 205 A1 T53/17A" die demontierten Teile abzutransportieren. Zahlreiche Schaulustige wurden vom lauten Helikopter-Einsatz angezogen und verfolgten die Aktion gespannt. Rund 25 Flüge waren nötig, um die zerkleinerten Stützen abzutransportieren. "Sicher gibts leichte Bedenken", erklärte Pilot Wolfgang Jäger vor Beginn des Abtransportes. "Etwa was das Gewicht angeht." Aber das könne man bei den ersten paar Flügen austesten.

"Musste einfach sein"

"Die Hoffnung ist natürlich immer noch groß, dass man wieder eine Bahn baut", verdeutlicht Reinhold Baumann, Geschäftsführer der Liftbetriebe Alberschwende. Auch für Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann schwingt bei der Demontage Wehmut mit: "Es musste einfach sein. Wir erfüllen das, was uns die Behörde aufgetragen hat - nämlich diese Anlage abzubrechen", gibt sie im VOL.AT-Gespräch zu verstehen. Nach der Kontroverse um das geplante und abgesagte Millionenprojekt am Brüggelekopf gebe es derzeit leider keine Bergbahn am Hausberg. "Für mich war immer ganz klar: Es braucht eine Aufstiegshilfe", so das Gemeindeoberhaupt. Diese ermögliche, das Familien mit Kinder und ältere Personen den Berg gut erreichen können. "Das es oben ein Restaurant braucht, ist eigentlich ganz klar. Das wäre auch ganz wichtig gewesen." Selbstverständlich werde man weiterhin überlegen, es sei auch ganz wichtig, Vorschläge zu Papier zu bringen.

(Red.)

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