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So schön kann die Nebelsuppe über dem Bodensee sein

Der Blick von der Pfänder-Bergstation am Montag, 18.12.2023.
Der Blick von der Pfänder-Bergstation am Montag, 18.12.2023. ©Schneider/VOL.AT
In Vorarlberg und der gesamten Bodenseeregion sorgte dichter Nebel in den vergangenen Tagen für ein beeindruckendes Naturschauspiel. Der Aufstieg in die Höhe lohnte sich nicht nur, um etwas Sonne zu genießen.
Das Kachelmann-Wetter für Vorarlberg

Die Bodenseeregion ist insbesondere im Herbst und Winter für ihre Nebelphänomene bekannt. Die dichte Nebelsuppe, der sich oft stunden- oder sogar tagelang hält, kann das gesamte Rheintal in eine graue Decke hüllen. Verschont bleiben oft nur höher gelegene Dörfer und natürlich die Berge.

Aufstieg im Nebel

Der Hausberg von Bregenz ist besonders im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer. Wer in den vergangenen beiden Tagen allerdings den Aufstieg auf den Pfänder wagte, wurde zunächst von einer düsteren Szenerie empfangen. Durch den Nebel waren die Bäume und Pfade im Wald nur noch schemenhaft erkennbar, was der Landschaft einen fast mystischen Charakter verlieh.

Der Nebel machte die einzelnen Sonnenstrahlen sichtbar.
Der Nebel machte die einzelnen Sonnenstrahlen sichtbar. ©Schneider/VOL.AT
Der Nebel machte die einzelnen Sonnenstrahlen sichtbar.
Der Nebel machte die einzelnen Sonnenstrahlen sichtbar. ©Schneider/VOL.AT

Blaues Band am Horizont

Doch je höher die Wanderer stiegen, desto klarer wurde die Luft. Ab etwa der Hälfte des Pfänderweges, auf ca. 650 Höhenmetern, begann sich das Bild zu wandeln. Der Nebel lichtete sich und gab den Blick auf einen strahlend blauen Himmel frei.

Blick über den verdeckten Bodensee auf der Wegeshälfte.
Blick über den verdeckten Bodensee auf der Wegeshälfte. ©Schneider/VOL.AT

Ab dann schien die Sonne ungetrübt, und die warmen Sonnenstrahlen tauchten die Landschaft in ein goldenes Licht. Ein festlich geschmückte Tannenbaum auf dem Weg verbreitete sogar etwas Weihnachtsstimmung.

Die "Pfändervögel" wünschen Frohe Weihnachten.
Die "Pfändervögel" wünschen Frohe Weihnachten. ©Schneider/VOL.AT
Kein Schnee, dafür ein Christbaum auf dem Pfänder.
Kein Schnee, dafür ein Christbaum auf dem Pfänder. ©Schneider/VOL.AT

Aussicht wie aus einem Flugzeug

Angekommen auf der Pfänderspitze, erwartete Wanderer und Besucher, die mit der Seilbahn ankamen, ein atemberaubendes Panorama. Unter ihnen breitete sich ein Meer aus Nebel aus, das den Bodensee vollständig verbarg. Nur die Gipfel der umliegenden Bergketten ragten wie Inseln aus der Nebeldecke heraus. Der Ausblick glich dem aus einem Flugzeug auf tausenden Metern Reisehöhe.

Aussicht vom Dach der Bergstation.
Aussicht vom Dach der Bergstation. ©Schneider/VOL.AT
Der Nebel zog sich über den kompletten Bodensee bis nach Deutschland.
Der Nebel zog sich über den kompletten Bodensee bis nach Deutschland. ©Schneider/VOL.AT

Tiere unbeeindruckt vom Nebel

Die Tiere des Alpenwildpark auf dem Pfänder bekamen von dem trüben Wetter, das im Tal herrschte, überaupt nichts mit. Die Sonne schien den ganzen Tag ungestört auf den Wildpark und die Tiere. Während die Steinböcke sich am bereitgestellten Futter bedienten, ruhten sich die Hirsche auf der Wiese aus und ließen sich von der Sonne bescheinen.

In der Ferne sonnten sich die Hirsche auf der Wiese.
In der Ferne sonnten sich die Hirsche auf der Wiese. ©Schneider/VOL.AT
Die Wildschweine des Tierparks in ihrem Gehege.
Die Wildschweine des Tierparks in ihrem Gehege. ©Schneider/VOL.AT
Die Steinböcke beim Abendessen.
Die Steinböcke beim Abendessen. ©Schneider/VOL.AT

Gespenstige Stimmung auf dem Rückweg

Bereits um kurz nach vier Uhr nachmittags machte die Sonne Anstalten, hinter den Schweizer Bergen zu verschwinden. Die am Nachmittag herbstlichen Temperaturen von bis zu 12 Grad sanken daraufhin rapide ab. Auf dem Weg nach unten erschwerte nicht nur das fehlende Tageslicht, sondern ab der Hälfte auch wieder der dicke Nebel die Sicht ‒ die gespenstische Stimmung im Wald kehrte zurück.

Um etwa 16:15 Uhr verschwand die Sonne hinter den Bergen.
Um etwa 16:15 Uhr verschwand die Sonne hinter den Bergen. ©Schneider/VOL.AT
Auf dem Weg zurück nach Bregenz kam der Nebel zurück.
Auf dem Weg zurück nach Bregenz kam der Nebel zurück. ©Schneider/VOL.AT

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