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So beeinflusst der Tod von Papst Franziskus die Schönborn-Nachfolge

Der Papst-Tod hat kaum Auswirkungen auf die Schönborn-Nachfolge.
Der Papst-Tod hat kaum Auswirkungen auf die Schönborn-Nachfolge. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Der Tod von Papst Franziskus wird voraussichtlich kaum Einfluss auf die Suche nach einem neuen Wiener Erzbischof haben.
So geht es nach dem Papst-Tod weiter
Todesursache von Papst steht fest

Innerhalb von maximal drei Wochen soll ein Nachfolger für den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus festgelegt sein, ab dann wäre dieser auch in der Lage, Entscheidungen zu treffen, erklärte Michael Prüller, der Sprecher der Erzdiözese Wien, auf Anfrage der APA. Er erwartet, dass der Nachfolger von Erzbischof Christoph Schönborn noch vor Sommerbeginn, spätestens jedoch im Juli, feststehen wird.

Prozess im Vatikan für Schönborn-Nachfolge weit fortgeschritten

Seit dem Rücktritt Schönborns im Jänner verwaltet Josef Grünwidl als päpstlicher Administrator die Erzdiözese Wien. Nach dessen Einsetzung war man eigentlich davon ausgegangen, dass innerhalb von sechs Wochen ein neuer Erzbischof feststeht. Allerdings verzögerte sich die Entscheidungsfindung im Vatikan. Als ein möglicher neuer Erzbischof wird etwa der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler gehandelt. Überraschungen bei der Suche sind aber wie so oft leicht möglich.

Dass trotz Franziskus' Tod keine beträchtlichen Verzögerungen erwartet werden, hängt mit dem Prozess im Vatikan zusammen. Hauptsächlich zuständig für die Suche ist das Dikasterium für die Bischöfe im Vatikan, das sich eng mit dem Nuntius - dem "Botschafter" des Vatikans in Österreich - abstimmt. Die endgültige Entscheidung obliegt dennoch dem Heiligen Vater, der üblicherweise die Personalentscheidung mit seiner Unterschrift absegnet. Kommuniziert wird die Ernennung im päpstlichen Bollettino.

Schönborn-Nachfolge: Einspruch von neuem Ppast nicht ausgeschlossen

Ein Einspruch gegen einen neuen Erzbischof vonseiten des Papstes ist dennoch nicht ausgeschlossen. Dies hängt hauptsächlich von der Linie des neuen Heiligen Vaters ab. So hatte Franziskus nicht nur Freunde im Kardinalskollegium. Zudem lag die Priorität bei den Entscheidungen auf "Hoffnungsgebieten" der römisch-katholischen Kirche etwa in Lateinamerika, Asien und Afrika. Die letzte Bischofsernennung durch Franziskus wurde am 17. April im Bollettino kommuniziert und betraf Madagaskar.

(APA/Red)

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