In einem ARD-Interview sprach Hermann Fercher, Tourismusdirektor der Arlberggemeinde Lech, Oleg Deripaska ein Lob für seinen Hotelbau aus. Deripaska ist russischer Oligarch mit engen Beziehungen zu Wladimir Putin. In Zeiten des Krieges in der Ukraine stößt der Kommentar Ferchers vielen sauer auf.
"Gratulation" von Fercher
Obwohl Oleg Deripaska am Krieg in der Urkaine mitverdiene, sei er, wie Recherchen von Investigativjournalisten von ARD und der "Zeit" ergaben, vom Entwurf der EU-Sanktionslisten gegen russische Oligarchen entfernt worden. Deripaska war bis vor wenigen Tagen Besitzer des Luxushotels Aurelio in Lech, jetzt gehört es seinem Cousin. Fercher kommentierte den Deal mit "man muss dem Herrn Deripaska gratulieren, dass er diese Investition gemacht hat".
Lucian: "schlechter Journalismus"
Der Lecher Bürgermeister Gerhard Lucian (Liste Lech) stellte sich in einer kurzen Reaktion gegenüber dem ORF Vorarlberg hinter Fercher. "Ich habe das Originalinterview nicht gesehen oder gehört. Ich kann nur auf unseren Direktor vertrauen und so hat er es sicher nicht gesagt", so Lucian. Man könne alles so zusammenschneiden, wie man es braucht. Und das sei schlechter Journalismus, kritisiert der Lecher Bürgermeister die Arbeit der Investigativjournalisten.
Die Lecher Opposition siehtt Ferchers Aussage kritischer. "Es ist sicher eine falsche Aussage und hinter dieser Aussage steht ein Großteil der Lecher sicher nicht", so Stefan Muxel (Liste "Unser Dorf") gegenüber dem ORF. Brigitte Finner von der Liste "Zukunft wagen" steht den Investorenmodellen insgesamt skeptisch gegenüber.
Vom Hotel "Aurelio" gab es gegenüber dem ORF keine Stellungnahme.
(VOL.AT)
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