Senioren im Visier? Nach Bettel-Attacke in Altersheim: So reagiert die Polizei
Ein besonders verabscheuungswürdiger Fall dreisten Bettelns und einer darauffolgenden tätlichen Auseinandersetzung mit einem älteren Hausbewohner erregt nicht nur die Gemüter in der Messestadt.
Kürzlich verschafften sich zwei junge, fremdländische Männer Zutritt in ein Dornbirner Pflegeheim und attackierten, als sie ertappt wurden, einen älteren Herren. Er trug Verletzungen im Gesicht davon.
Stadtpolizei reagiert und
mahnt zu verstärkter Vorsicht
Auf VOL.AT-Anfrage bei der Exekutive, informiert Hans-Peter Schwendinger, Kommandant der Stadtpolizei: "Wir wurden über den Vorfall informiert und haben in den letzten Tagen verstärkt Streifen im Einsatz. Trotzdem ist die Situation in einer Einrichtung, die öffentlich zugängig ist, nicht einfach. Wir appellieren deswegen auch an die Bewohner und die Betreiber der Einrichtung, die Augen offenzuhalten und bei verdächtigen Personen die Polizei zu alarmieren."
Die beiden mutmaßlichen Täter seien nach wie vor flüchtig. Eine Konzentration von Bandentätigkeiten, gerade im Umfeld von Seniorenheimen oder ähnlichen Einrichtungen könne der Polizeibeamte aus seiner Sicht weder bestätigen noch verneinen, dies sei in Kombination mit der Stadt- auch Sache der Bundespolizei. Es gäbe aber immer wieder Hotspots, die von der Exekutive dann verstärkt kontrolliert würden.
Opferschutzanwalt Denifl warnt: "Senioren als vulnerable Gruppe"
"Als Landesleiter der Opferhilfeorganisation Weisser Ring Vorarlberg hat mich der auf VOL.AT erschienene Bericht sehr betroffen gemacht. Gerade Senioren sind eine vulnerable Gruppe, was Kriminalität betrifft. Oft sind es durchtriebene Vermögensdelikte wie der Enkeltrick oder falsche Polizisten, welche Senioren um ihr Erspartes bringen können. Kriminelle sind darauf geschult, Ängste von älteren Menschen für Angehörige auszunutzen. Sie können aber auch leichter Opfer von Diebstählen werden", kommentiert Dr. Stefan Denifl, Weisser Ring Vorarlberg den Bericht.
Aber nicht nur im Pflegeheim könne es zu Einschleichdiebstählen kommen, sondern auch in Privatwohnungen oder Einfamilienhäusern. Eine zu gutmütige Einstellung von älteren Menschen gegenüber Unbekannten könne aber leider auch zu Raubüberfällen mit schweren Verletzungen – wie z.B. bei einem Pensionisten in Alberschwende – führen.
Unterstützung für Betroffene
"Die Opferhilfeorganisation Weisser Ring setzt daher seinen Schwerpunkt im Rahmen von finanzieller Unterstützung und Prozessbegleitung gerade auch auf betroffene Senioren", schließt Denifl.
Betroffene finden hier Unterstützung.
(VOL.AT)
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