Altach. (mima) Vor allem bei den Bewohnern der Konstanzerstraße und der Rheinstraße hat sich dabei in den letzten Monaten großer Unmut aufgetan. Grund dafür ist die Zunahme des LKW Schwerverkehrs auf diesen beiden Gemeindestraßen, bedingt durch die Aushubdeponie der Gemeinde Altach beim Kieswerk Kopf.
Anwohner wollen Lösungsansätze
Dabei benutzen gerade Schwerverkehrsfahrzeuge die aus Richtung Hohenems kommen, immer wieder die Konstanzerstraße auf ihrem Weg zur Aushubdeponie. 130 LKWs wurden dabei laut Zählungen der Anrainer an Spitzentagen gemessen. Für viele der Anwohner ist damit das Maß des Erträglichen längst überschritten. Dazu komme auch noch, dass die Schwerfahrzeuge meist mit überhöhter Geschwindigkeit und ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer durch die Straßen fahre. Diesen Zustand wollen die Anwohner der beiden Straßen daher nicht mehr länger akzeptieren und fordern die Gemeinde zu Lösungsansätzen auf.
Schuldeingeständnis der Gemeinde
Altachs Bürgermeister Gottfried Brändle konnte den Besuchern der Anrainerversammlung im vollbesetzten KOM Saal dann auch klare Zahlen liefern. Dabei konnte er auch ganz klar belegen, dass sowohl die Konstanzerstraße, wie auch die Rheinstraße zwar als sogenannte Sammelstraßen fungieren, aber längst nicht die meist frequentiertesten Gemeindestraßen in Altach sind. Im Bezug auf die Zunahme des Schwerverkehrs in den besagten Straßen musste Brändle dann allerdings ein Schuldeingeständnis seitens der Gemeinde auf sich nehmen. Bedingt durch den warmen Winter entschlossen sich zahlreiche Baufirmen im Ländle mit diversen Aushubarbeiten zu starten und damit die Deponie in Altach zu beliefern. „Leider haben wir das Ausmaß dieser Situation unterschätzt und bei der Auftragsannahme zu wenig auf die besonders großen Aushubmengen geachtet. Das tut uns sehr leid und dafür möchten wir uns entschuldigen“, so der Bürgermeister zum Umstand, dass in den letzten Monaten teils stark überhöhter Schwerverkehr unterwegs war.
Bereits entsprechend gehandelt
In weiterer Folge konnte der Bürgermeister den anwesenden Anwohnern aber versichern, dass für den Rest des Jahres keine solche Ausnahmesituation mehr vorkommen wird. Der Grund dafür ist, dass in der Aushubdeponie pro Jahr nur rund 30.000 Kubikmeter Material aufgenommen wird und diese Grenze 2016 bereits zu über zwei Drittel ausgeschöpft ist. „Zudem haben wir auch bei unserer Auftragsannahme reagiert und entsprechende Maßnahmen getroffen, dass künftig solche Situationen ausgeschlossen werden können“, so Gottfried Brändle.
Direkte Anbindung an die Autobahn
In der anschließenden Diskussionsrunde ging es dann aber nochmals heiß her im Altacher KOM. Zahlreiche Anrainer reagierten empört über den Schwerverkehr in ihrer Straße und forderten teils generelles Fahrverbot. Auch an die LKW Fahrer gab es Anschuldigungen, dass diese zu schnell und rücksichtslos fahren. Auch für die Sicherheit der Fußganger fehle an vielen Stellen ein Gehsteig bzw. wird dieser von den Fahrzeugen auch als Fahrweg benutzt. Auch diverse Lösungsansätze konnten dann von den Anrainern präsentiert werden. Diese reichen vom Fahrverbot über Geschwindigkeitsbegrenzungen bis hin zu einer direkten Anbindung an die Autobahn A14.
Lösungen zur Entlastung gesucht
Zum Abschluss des Infoabends wagte Bürgermeister Gottfried Brändle einen Ausblick auf die Zukunft. Dabei musste er aber auch offen bekennen, dass der Schwerverkehr weiterhin auch durch Altach fahren wird müssen. Aber gerade im Bereich der Baustellen- und Kiestransporte hat man bereits drei Strecken und kann somit den Verkehr aufteilen. Auch mit der Stadt Hohenems gibt es Gespräche damit hier ebenfalls eine Entlastung stattfinden kann. In weiterer Folge kam auch das Thema Anschluss an die A14 nochmals zur Sprache und der Bürgermeister erklärte, dass es hier zwar bereits eine provisorische Auffahrt bei der Autobahnraststätte gibt, allerdings es hier noch einige rechtliche Dinge zu beachten gäbe. Brändle konnte aber dem Projekt, den Schwerverkehr kontrolliert auf die Autobahn zu lenken einiges abgewinnen und wird hier weitere Gespräche führen. „Wir können heute noch keine konkrete Alternative präsentieren. Wir sind aber bemüht hier eine Lösung zu finden mit welcher alle gut leben können“, so Bürgermeister Brändle zum Abschluss.
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