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Schwere Vorwürfe gegen Vorarlberger Polizei und Bürgermeister-Rücktritt

Roberto D’Atri, Obmann des Vereins Bündnis Kinderschutz Österreich und Gastronom in Wien, machte am Sonntag zwei weitere Verdachtsfälle bekannt.
Kritik an Ermittlungen
Das kostet der Skikindergarten die Gemeinde Lech

Roberto D’Atri, Obmann des Vereins Bündnis Kinderschutz Österreich und Gastronom in Wien, machte am Sonntag zwei weitere Verdachtsfälle bekannt. In Vorarlberg LIVE spricht er am Montag von einer australischen und deutschen Familie.

Dreijährigen "gründlich gewaschen"

Deren Kinder würden ein ähnliches Verhalten wie der betroffene Dreijähige zeigen und seien derzeit in psychologischer Betreuung. "Dieses Kind wurde schwer sexuell missbraucht", steht für ihn außer jeden Zweifel. Dies zeige auch das vorliegende Gutachten und die vom Kind verwendeten Formulierungen und gezeigten Reaktionen.

Offen sei die Rolle einer aus Italien stammenden Betreuerin, erklärt der Vereinsobmann in der Sendung. Diese habe den Dreijährigen scheinbar nach dem Übergriff "gründlich" gewaschen. "Es dürfte eine Diskussion gegeben haben zwischen dem Täter und dieser Frau", erklärt er in Vorarlberg LIVE seinen Wissenstand. Die Zeugin habe wenige Tage nach dem in der zweiten Jänner-Woche erfolgten Übergriff das Land verlassen, obwohl sie in der Einrichtung noch für den Februar für Dienste eingeteilt gewesen sei.

Ob der Tatverdächtige, der seinen Wohnsitz im Ausland hat, noch in Vorarlberg ist, ist unbekannt. Vonseiten der Landespolizeidirektion Vorarlberg will man sich mit Verweis auf die laufenden Erhebungen zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen wie auch den aktuellen Ermittlungsstand nicht äußern. Bisher seien keine weiteren Anzeigen eingegangen, man gehe Hinweisen auf mögliche weitere Fälle aber natürlich nach, so die Staatsanwaltschaft Feldkirch. Nun gibt es eventuell sogar eine Tatzeugin, die sich zu den Vorwürfen äußern könne. Nach Aussage des mutmaßlich von einem sexuellen Übergriff betroffenen Dreijährigen soll eine Mitarbeiterin den Verdächtigen bei der Tatbegehung erwischt und den Buben anschließend gewaschen haben. "Das ist uns völlig unbekannt", heißt es am Montag aus der Kinderbetreuungseinrichtung. Mit ihnen habe noch niemand über diese scheinbare Zeugin gesprochen.

Verein zweifelt an Angaben

D'Atri spricht von untragbaren Behauptungen, sowohl der Gemeinde Lech wie auch der Einrichtungsleiterin. "Es ist beschämend, dass hier versucht wird, den mutmaßlichen Täter zu schützen", klagt der Vereinsobmann. Man versuche, das Ansehen der Einrichtung auf den Rücken der Kinder zu schützen. So stimme es nicht, dass die Kinder nie mit einer Betreuungsperson allein seien. Und das Dienstverhältnis sei auf den 15. April angesetzt gewesen. “Wir können alles mit Dokumenten belegen”, betont er. Vonseiten der Einrichtung widerspricht man dem vehement. Der Dienstvertrag sei auf den 31. Jänner befristet gewesen.

D’Atri verweist auf Fotos, denen zufolge sich der Mann scheinbar noch am 1. Februar – offenbar bei einer Krisensitzung nach einer polizeilichen Zeugenbefragung der Leiterin – in der Einrichtung aufgehalten habe. Dessen Befragung fand erst danach statt, unverständlich für den Vereinsobmann, der in engem Kontakt zum Anwalt des Kindsvaters steht.

Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

Die ganze Sendung zum Nachsehen

(VOL.AT)

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