Schüsse vor Sender: 28-Jähriger wegen Mordversuchs vor Gericht

Nach der Abgabe von fünf Schüssen, durch die zwei der Männer schwer verletzt wurden, gelang dem Täter die Flucht. Der Angeklagte wurde etwa einen Monat nach der Schießerei im Zuge einer Zufallskontrolle in Basel verhaftet.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf den 28. Jänner kurz vor Mitternacht vor der Diskothek "Sender Club" am äußersten Ortsrand von Lustenau. Drei Männer wollten den Nachtklub besuchen, ihnen wurde jedoch der Einlass verwehrt. Als sie sich nach einer längeren Diskussion mit dem Personal zum Parkplatz zurückbegaben und dabei eine Straße überquerten, näherte sich der Täter zu Fuß und schoss gezielt auf die Gruppe. Er flüchtete in einem SUV. Einer der Männer wurde am Arm, ein anderer am Bein getroffen. Die zwei getroffenen Männer sind tschetschenischer Herkunft, besitzen mittlerweile aber die österreichische bzw. tschechische Staatsbürgerschaft. Sie wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
Kein willkürlicher Angriff
Gleich unmittelbar nach der Tat gingen die Ermittler davon aus, dass es kein völlig willkürlicher Angriff auf die Männer gewesen sein konnte. Heute wird vermutet, dass Drogengeschäfte den Hintergrund für das Schussattentat bilden. Der 28-jährige Türke ist dem Drogenmilieu zuzurechnen. Die Ermittlungen gestalteten sich auch deshalb außerordentlich schwierig, weil mehrere Zeugen gegenüber der Polizei Falschaussagen machten, um den Täter zu decken. Ihnen wurde bereits der Prozess gemacht.
Der 28-Jährige wurde wegen des Verbrechens des versuchten Mordes und eines Vergehens nach dem Waffengesetz angeklagt. Der Prozess ist auf zwei Tage angesetzt, die Fortsetzung auf morgen, Dienstag, anberaumt. Im Fall eines Schuldspruchs drohen dem Angeklagten zehn bis 20 Jahre oder eine lebenslange Freiheitsstrafe.
(APA)
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