RSG-Pleite: Gläubiger stehen vor einem Scherbenhaufen

Die Millionenpleite des Bregenzer Bauunternehmens RSG Wohnbau GmbH sorgt weiter für Schlagzeilen. Nach der ersten Gläubigerversammlung am 19. Jänner sieht es ganz danach aus, als ob sich das Insolvenzverfahren und die Abwicklung über Monate ziehen könnte.
Kreditschutzverband erwartet umfangreiches Verfahren
Gegenüber VOL.AT verwies Geschäftsführer Alexander Giesinger auf Masseverwalter Mag. Lukas Pfefferkorn (TWP Rechtsanwälte Dornbirn), der aufgrund des nicht öffentlichen Verfahrens keine Auskunft geben wollte.

Diese erfolgte dann aber durch Regina Nesensohn, Standortleiterin des Kreditschutzverbandes in Feldkirch: "Von den 11,8 Millionen Euro an Forderungen wurden 1,5 Millionen anerkannt. Die restlichen 8,3 Millionen Euro werden bestritten. Das heißt im Klartext, dass die 61 betroffenen Gläubiger eine viermonatige Bestreitungsfrist haben. Laut Masseverwalter handle es sich um ein umfangreiches Verfahren, da es um die Frage gehe, welche Absonderungsrechte geltend gemacht werden könnten." In der angemeldeten und bestrittenen Forderungssumme sei eine bedingte Forderung in Höhe von 6,1 Millionen Euro inkludiert.
Außerdem handle es sich um komplexe Forderungen und es müsse genau geprüft werden, ob und inwiefern der Geschäftsführer für die Ausfallanforderungen verantwortlich gemacht werden könne.
Monatelange Überprüfung erwartet, ob Quote geltend gemacht wird
Laut Nesensohn gehe der Masseverwalter von einer 5 bis 6 Monate dauernden, genauen Überprüfung aus, ob und wie hoch eine Quote geltend gemacht werden könne.
Geschäftsführer ist Alexander Karlheinz Giesinger, die Gesellschafter sind die Bodensee Plus Invest GmbH, Alexander Giesinger selbst und die "forsite" IT Management Consulting und Entwicklung GmbH.
Das Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch wurde im November des Vorjahres eröffnet.
(VOL.AT)