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Röthis: Wie es mit der Aushubdeponie Malons nun weitergeht

Aushubdeponie Malons und wie es weitergeht.
Aushubdeponie Malons und wie es weitergeht. ©MIMA
Bereits seit Jahren wird in Röthis über eine Erweiterung der Deponie Malons diskutiert – nun scheint eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten gefunden zu sein.

In Röthis Malons befindet sich bereits seit den 1980-er Jahren eine stillgelegte Hausmülldeponie sowie nördlich anschließend eine Aushubdeponie. Dazu planten die Betreiber bereits vor über fünf Jahren eine Erweiterung der Deponie und seither hat sich auch die Arbeitsgruppe der Gemeinde mit den Problem- und Fragestellungen rund um eine mögliche Bodenaushubdeponie intensiv auseinandergesetzt.

Diesem Projekt haben die Gemeinde und die Agrar jetzt zugestimmt

Die größten Befürchtungen der Deponiegegner im Vorfeld waren dabei hauptsächlich das Mehr an Lastkraftwagen durchs Röthner Dorfzentrum und eine stark erhöhte Feinstaubbelastung. So wurde in den letzten Jahren intensiv über eine zufriedenstellende Lösung diskutiert und im Sommer hat die Gemeindevertretung von Röthis dem verkleinerten Projekt zur Bodenaushubdeponie Malons unter bestimmten Bedingungen zugestimmt. Nun hat auch die Agrargemeinschaft Röthis, als Grundeigentümerin, im Rahmen einer außerordentlichen Vollversammlung das Projekt vorgestellt, diskutiert und zur Abstimmung gebracht.

Verkehrsbelastung um mehr als die Hälfte reduziert 

Zwar hätte die Agrargemeinschaft Röthis dieses Projekt grundsätzlich auch ohne Zustimmung der Gemeinde umsetzen können, war jedoch von Anfang an bemüht, eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten zu finden. Die Vollversammlung hat nun sowohl dem Projekt als auch den Prämissen der Gemeinde mit der großen Mehrheit von 86,9 Prozent zugestimmt. Dabei wird in einem ersten Abschnitt in den kommenden 17 Jahren bis zu 265.000 m³ Bodenaushub eingelagert, wobei die jährliche Menge auf 15.580 m³ begrenzt ist. Damit konnte die Verkehrsbelastung gegenüber dem ursprünglichen Projekt um mehr als die Hälfte reduziert werden und beim derzeitigen Verkehrsaufkommen in der Rebhalde – aktuell sind das ca. 1.900 Fahrbewegungen pro Tag – entspricht dies über das gesamte Jahr betrachtet einer Zunahme von 0,4 Prozent.

©MIMA

Bis zu fünf Millionen Lkw-Kilometer vermieden

Auch die Röthner Gemeindevertretung sieht in diesem Ergebnis einen großen Erfolg für die Umwelt. „Durch die Möglichkeit, sehr langfristig eine Lagerungsmöglichkeit für Bodenaushubmaterial aus unserer Region – das sind ganz konkret und ausschließlich die Gemeinden Röthis, Sulz, Viktorsberg, Weiler, Klaus, Fraxern und Zwischenwasser – an diesem Standort zur Verfügung stellen zu können, werden in den nächsten 40 Jahren durch verkürzte Fahrwege ca. vier bis fünf Millionen Lkw-Kilometer vermieden“, erklärt Bürgermeister Roman Kopf.

Naherholungsgebiet

Naherholungsgebiet bleibt uneingeschränkt nutzbar Nachdem die Befüllung der Aushubdeponie nacheinander in kleinen Teilabschnitten erfolgt, die anschließend sofort wieder rekultiviert werden, kann das gesamte Naherholungsgebiet im Bereich Malons jederzeit uneingeschränkt genutzt werden. Sämtliche Wanderwege bleiben somit frei begehbar, auch wenn einzelne Teilbereiche vorübergehend umgelegt werden. Dazu garantiert das Projekt sowohl der Agrargemeinschaft Röthis als auch der Gemeinde Röthis langfristig jährliche Einnahmen von rund 120.000 Euro (Agrar) bzw. ca. 60.000 Euro (Gemeinde). Nach jahrelangen Diskussionen sollte somit eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten gefunden worden sein.

*Michael Mäser ist als freier Journalist tätig und schreibt unter anderen für V+, die VOL.AT-Gemeindeseiten und VN-Heimat.

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