Rappenloch: Erste Autos fahren über die neue Brücke

Freitagfrüh im Ebnit. Kurz nach 7 Uhr waren Bauarbeiter damit beschäftigt, Poller und Gitter von der neuen Rappenlochbrücke zu entfernen.
Um 7:15 Uhr fuhr schließlich das erste Auto über die neue Brücke. Lange musste man auf ein zweites, dann ein drittes Fahrzeug nicht warten.
Video: Lokalaugenschein mit Stadtrat Markus Fäßler
Die Härteprobe hat die Brücke bereits überstanden: Sowohl ein Lkw als auch ein Bus querten sie – und die Brücke hielt.


Herausforderungen beim Bau
VOL.AT war mit dem zuständigen Tiefbaustadtrat Markus Fäßler vor Ort, als die Brücke geöffnet wurde. Gut dreieinhalb Jahre dauerte der Neubau der Brücke. "Der generelle Zeitplan war eine sehr sehr große Herausforderung", erklärt Fäßler. Auch der erneute Felssturz 2020 und die rasche Planung mit der Notumfahrung waren herausfordernd. "Jetzt – Gott sei Dank – haben wir die Verkehrsfreigabe der Brücke", meint er.
Einerseits habe man nun wieder eine sichere Verbindung in das Bergdorf Ebnit. Andererseits gebe es auch eine Verbesserung für jene, die im Gebiet rund um den Staufensee wandern und bisher die Straße queren mussten. Diese ist nun wieder Verkehrs-frei.


Geologische Verhältnisse schwierig
Die Bauarbeiten liefen unfallfrei ab. "Das ist natürlich sehr positiv", meint der Stadtrat. "Eine Herausforderung war auf jeden Fall auch die Covid-19-Pandemie", erklärt er. Auch Lieferkettenverzögerung, Ukraine-Krieg und die Teuerung beim Material kamen dazu. "Die geologischen Verhältnisse sind einfach schwierig", gibt Fäßler zudem zu verstehen. Sein Dank gilt allen Beteiligten und den ausführenden Firmen.


Erleichterung für Bus und Bauern
"Für den Bus ist das natürlich eine wunderbare – na ja, ich möchte nicht sagen Abkürzung – aber Erleichterung", so Fäßler. Der Bus soll bald wieder im einstündigen Takt ins Ebnit fahren. Auch der Viehtrieb soll über die Brücke laufen: erste Tiere werden in den kommenden Tagen auf die Alpen gebracht, teilweise mit Transportfahrzeugen. Auch für die Bauern sei es so gesehen eine Erleichterung.


Kosten bleiben im Rahmen
Man werde sich trotz der Teuerung in dem gesetzten Kostenrahmen bewegen, was die neue Rappenlochbrücke angehe, erklärt er gegenüber VOL.AT. "Sie wird natürlich etwas teurer, als angenommen", verdeutlicht der Stadtrat. "Wir gehen davon aus, dass wir den Rahmen bei den ca. sechs Millionen Euro halten können.


Sattelzug mit Navigationsfehler
Mehrmals gab es während der Bauzeit Probleme mit der Umfahrung. Erst am Donnerstag fuhr ein Sattelzug durch einen Navigationsfehler dort entlang und kam nicht mehr weiter. "Da ist natürlich die ganze Straße dann blockiert", so Fäßler im Gespräch mit VOL.AT. Das dürfe nicht mehr passieren. "Wir konnten auch gestern im Notbetrieb die ersten Fahrzeuge über die Brücke lassen und hatten dadurch keine Blockade vom Ebnit."

Die offizielle Eröffnung ist bisher für den 16. Juni angesetzt. Bis dahin werden mehrere Abschlussarbeiten durchgeführt. So geht es etwa noch um die Verkehrssicherung und Leitplanken, aber auch Arbeiten rund um die Brücke herum. Manchmal werde hier eine Sperre nötig sein, so Fäßler. Der Verkehr kann dann wieder über die Umfahrung laufen. "Das dürfte sich nur um kürzere Sperrungen handeln", meint er.
"Ich bin überglücklich. Die Brücke ist offen", erklärt der zuständige Stadtrat abschließend. Er wünsche allen Ebnitern und der Stadt Dornbirn viel Glück und Erfolg mit der neuen Brücke. "Diese Brücke soll halten, länger als ich leben werde", meint er.
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(VOL.AT)
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