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Rapid vs. Dinamo Minsk: "Ausfälle schmerzen, aber der Siegeswille ist ungebrochen"

Florian Kainz und Co. wollen den fünften EL-Sieg.
Florian Kainz und Co. wollen den fünften EL-Sieg. ©APA/Georg Hochmuth
Rapid-Trainer Zoran Barišić muss wegen der vielen Ausfälle im letzten Europa-League-Gruppenspiel gegen Dinamo Minsk improvisieren, die Wiener sehen dem Abschluss des Europacupherbstes aber dennoch positiv entgegen.
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Der SK Rapid greift am Donnerstag (19:00 Uhr, live auf Puls 4 und Sky) nach dem fünften Sieg im sechsten Spiel der laufenden Gruppenphase in der Europa League. Drei Punkte im abschließenden Heimspiel gegen Dinamo Minsk würden nicht nur ein erfolgreiches Europacupjahr krönen, sondern auch die Chance auf Platz eins in Gruppe E bedeuten.

Allerdings sind die Hütteldorfer in dieser Hinsicht auf fremde Hilfe angewiesen. Sollte Villarreal das Parallelspiel auswärts gegen Viktoria Pilsen gewinnen, wäre aufgrund des verlorenen direkten Duells mit den Spaniern auch ein Kantersieg gegen Minsk zu wenig.

Wenn es mit Platz eins nicht klappen sollte, würde dies nichts an der Zufriedenheit von Trainer Zoran Barišić über den schon länger fixierten Aufstieg ins Sechzehntelfinale ändern. “Wenn wir Erster werden sollten, wären wir überglücklich, aber wir freuen uns auch über den zweiten Platz”, betonte Barišić und ergänzte im Hinblick auf das Fernduell mit Villarreal: “Wir haben es nicht in der eigenen Hand und müssen zuerst einmal unsere Hausaufgaben erledigen.”

Rapid wider das Verletzungspech

Seine Mannschaft gilt gegen das Schlusslicht der Gruppe als Favorit, trotzdem warnte der Coach eindringlich vor dem weißrussischen Vizemeister: “Das ist eine zweikampf- und konterstarke Mannschaft. Wir müssen höllisch aufpassen.”

Doch nicht nur der Gegner, auch die eigene Personalsituation bereitet Barišić Kopfzerbrechen. Zu den zahlreichen prominenten Ausfällen wie Louis Schaub, Ján Novota oder Christopher Dibon gesellte sich am Mittwoch auch noch Philipp Schobesberger – der Flügelspieler steht wegen einer Rissquetschwunde am Rist nicht zur Verfügung. Außerdem ist Stefan Stangl wegen Wadenproblemen fraglich.

Dennoch zeigte sich Barišić optimistisch: “Die Ausfälle schmerzen extrem, aber die Mannschaft hat es im Herbst immer wieder geschafft, so etwas zu kompensieren.” Der Siegeswille sei trotz der vielen Verletzten ungebrochen. “Meine Spieler sind topmotiviert und werden alles geben, um ein gutes Spiel abzuliefern und zu gewinnen.”

Großer Publikumszuspruch bei Rapid

Dabei helfen könnte die Publikumsunterstützung. Bis Mittwochnachmittag waren über 31.000 Tickets abgesetzt, die Klubverantwortlichen hoffen auf bis zu 34.000 Fans. “Vor über 30.000 zu spielen, ist nicht selbstverständlich und eine zusätzliche Motivation”, erklärte Barišić.

Matchtag! Es zahlt sich wieder aus, etwas früher zum Stadion zu kommen. Neben zahlreichen Fanartikel-Aktionen schreiben…

Posted by SK Rapid Wien on Donnerstag, 10. Dezember 2015

Allein schon wegen des großen Zuschauerinteresses werde seine Mannschaft in Gedanken nicht schon beim Sonntagspiel in Salzburg sein, versprach der Rapid-Betreuer. “Wenn über 30.000 im Stadion sind und wir an Salzburg denken, sind wir fehl am Platz. Das Spiel gegen Dinamo Minsk steht im Vordergrund, über Salzburg unterhalten wir uns nach diesem Match.”

Der Europacup als Millionengeschäft

Zuversichtlich stimmt Barišić die Tatsache, dass seine Truppe in dieser Saison auf internationaler Ebene stets ansprechende Auftritte hinlegte. In der Liga gab es hingegen einige Ausreißer nach unten. “Es ist eben etwas anderes, ob man auswärts gegen Ajax Amsterdam oder Grödig spielt”, meinte Barišić und begründete die nationalen Fehltritte auch mit den vielen Verletzten und den zahlreichen Bewerbspartien im Herbst.

Dieser Meinung war auch Steffen Hofmann, der sich zwar über viele unnötige Punkteverluste in der heimischen Meisterschaft ärgerte, aber auch die jüngsten internationalen Erfolge hervorhob. “Das ist der beste Europacupherbst, seit ich bei Rapid bin. Seither haben wir es noch nie geschafft, in einem europäischen Bewerb zu überwintern”, sagte der seit 2002 bei Grün-Weiß engagierte Deutsche vor seinem 66. Europacup-Match und sprach auch mit Blick auf das starke Frühjahr von einem “außergewöhnlichen Jahr 2015”.

Allein die Europacuperfolge in diesem Jahr bescherten Rapid bisher UEFA-Prämien von 7,59 Millionen Euro. Bei Gruppenplatz eins würden noch einmal 250.000, bei einem Sieg über Minsk 360.000 Euro dazukommen. Außerdem müsste Rapid in diesem Fall nur noch einen Europacup-Sieg im Frühjahr landen, um für Österreich den fünften Europacupstartplatz 2017/18 zu sichern.

(APA, Red.)

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