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Trotz Niederlage bei Villarreal: Rapid kann "erhobenen Hauptes nach Hause fahren"

Rapid bot Villarreal auswärts Paroli.
Rapid bot Villarreal auswärts Paroli. ©APA/Georg Hochmuth
Rapid ging in Vila-Real erstmals in dieser Europa-League-Saison nicht als Sieger vom Platz. Bei allem Ärger über die Niederlage, waren die Grün-Weißen mit der gezeigten Leistung über weite Strecken zufrieden.
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– aus Castellón de la Plana –

Er kam praktisch kalt in die Partie, während einer Phase, in der Villarreal Rapid gehörig einheizte. Richard Strebinger musste Ján Novota nach einer Stunde im Tor der Wiener ersetzen, nachdem der Slowake wegen einer Schulterverletzung nicht mehr weitermachen konnte. Der 22-jährige Ersatzmann feierte ausgerechnet auswärts beim Gruppenfavoriten aus Spanien sein Debüt auf internationalem Parkett.

“Das erste Europa-League-Spiel ist schon etwas Besonderes”, freute sich Strebinger nach Abpfiff in der Mixed Zone des El-Madrigal-Stadions über seine Premiere. Viel Zeit, um in die Partie zu kommen, hatte der Niederösterreicher nicht. Kurz nach seiner Einwechslung war bei einer gefährlichen Flanke des Gegners gleich sein Können gefragt. “Man ist sofort fokussiert und geht vielleicht kurz durch, was alles passieren kann”, beschrieb er seine Gedanken kurz vor dem Wechsel.

Rapid: Enttäuschung und Stolz liegen nah beieinander

Beim spielentscheidenden Treffer von Villarreal-Kapitän Bruno Soriano in der 78. Minute war der Wiener Neustädter chancenlos. “Den hat er staubig in die Ecke geschossen, hat er gut gemacht”, erkannte Strebinger an. Durch die Niederlage liegt Rapid nun mit Villarreal punktegleich in Gruppe E, aufgrund des in Wien erzielten Auswärtstors von Léo Baptistão haben die Spanier allerdings die Nase vorne. Sollte Rapid am letzten Spieltag nicht mehr Punkte holen als das “gelbe U-Boot”, werden die Grün-Weißen als Gruppenzweite ins Sechzehntelfinale einziehen.

Hut ab! Grosser Kampf, am Ende leider 0:1 verloren, aber die Mannschaft darf mit hoch erhobenen Köpfen morgen nach Wien retour reisen!

Posted by SK Rapid Wien on Donnerstag, 26. November 2015

Obwohl die Qualifikation für die K.o.-Runde bereits feststand, war bei Strebinger und Co. der Ärger über das 0:1 unmittelbar nach Spielende spürbar. “Natürlich ist es enttäuschend, dass wir heute verloren haben, wir wollten auch hier etwas mitnehmen”, sagte Flügelzangler Florian Kainz, der aber auch stolz auf die bisher gezeigten Leistungen im Europacup ist. Praktisch dieselben Worte wählte auch Trainer Zoran Barišić, um die Gefühlslage zu beschreiben.

“Objektiv betrachtet, kann man es verschmerzen”

Wenn auch ohne Punkte, so reist Rapid Freitagmittag mit wichtigen Erkenntnissen von Castellón aus zurück nach Wien. Denn man hat bewiesen, dass man in der Lage ist, auch einem Topteam aus einer der stärksten Ligen der Welt zumindest phasenweise sein Spiel aufzuzwingen. “Ich möchte ein Lob an die Mannschaft aussprechen, denn wir haben nach den ersten 15 Minuten einen sehr guten Fußball gespielt”, lobte Stefan Stangl seine Kollegen gegenüber VIENNA.at. Der 24-jährige Linksverteidiger hatte nach dem Gegentor in der Schlussphase zwei gute Chancen auf den Ausgleich, konnte diese allerdings nicht nutzen. “Das tut mir auch leid”, ärgerte er sich. Den 1.700 mitgereisten und lautstark präsenten Anhängern hätten die Rapidler gerne einen Punktgewinn geschenkt.

Auch wenn dies nicht gelungen ist, “können wir erhobenen Hauptes nach Hause fahren”, zeigte sich Strebinger ebenfalls mit der Leistung des Teams zufrieden. Negative Nachwirkungen durch diese Niederlage sind nicht zu erwarten. “Objektiv betrachtet, kann man sie schon verschmerzen”, wusste der Torhüter das Spiel korrekt einzuordnen. Schließlich überwintert Rapid erstmals seit 20 Jahren im Europacup. Nun stehen im Jahr 2015 noch drei Runden in der Bundesliga auf dem Programm, am Sonntag (19:00 Uhr, live auf Sky) gastiert Altach im Ernst-Happel-Stadion. Nach den letzten drei Europa-League-Spielen folgte für Rapid im Ligaalltag jeweils eine Niederlage. Das soll diesmal anders werden, denn “wir wollen unbedingt oben dranbleiben”, so Kainz.

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