"Problemwölfe": Je weiter weg der Wolf, umso schützenswerter wird er gehalten

Während sich in Wien nur ein gutes Drittel (36 Prozent) für erleichterte behördliche Abschuss-Freigaben für "Problemwölfe" aussprach, waren es in Tirol knapp zwei Drittel (64 Prozent).
Österreichweit: 47 Prozent der Teilnehmer würden leichtere Abschuss-Freigaben begrüßen
Österreichweit würden 47 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer leichtere Abschuss-Freigaben sehr oder eher begrüßen, während das 37 Prozent sehr oder eher ablehnen. 16 Prozent machten zu dieser Frage kein Angabe. Die meisten Befürworter finden sich in jenen Bundesländern, die von Wolfsrissen zuletzt am meisten betroffen waren: In Tirol sprachen sich 64 Prozent für leichtere Abschussmöglichkeiten aus, dagegen waren 28 Prozent. In Kärnten bildeten die Befürworter mit 57 pro und 32 contra ebenfalls eine klare Mehrheit. In Vorarlberg war das Verhältnis nahezu ident wie in Kärnten (57/33).
In Salzburg gab es mit 52 Prozent ebenfalls noch eine Mehrheit der Befürworter, 37 Prozent sprachen sich dagegen aus. Aber alleine in diesem Bundesland gab es ein erhebliches Gefälle, denn in den Gebirgsgauen war der Anteil der Befürworter deutlich größer als im Zentralraum (Stadt Salzburg, Flachgau und Tennengau). Auf exakt 50 Prozent kam der Anteil der Befürworter in den Ländern Steiermark (50/35) und Oberösterreich (50/34), aber auch im Burgenland (46/39) und in Niederösterreich (45/39) sprachen sich noch mehr Teilnehmer für leichtere Abschüsse aus als es Gegner gab. Nur in Wien waren die Gegner mit 44 zu 36 in der Überzahl.
Pensionisten wollen "Problemwölfe" eher loswerden als Unter-30-Jährige
Nach Parteianhängerschaften sind vor allem ÖVP-Wähler (69 Prozent) und FPÖ-Wähler (59 Prozent) für erleichterte Abschuss-Freigaben, Grün-Wähler hingegen nur zu 27 Prozent. Auch ein Generationeneffekt ist zu beobachten: Pensionisten wollen die "Problemwölfe" weit eher loswerden (61 Prozent) als Unter-30-Jährige (38 Prozent).
Das Wahlhilfe-Tool iVote wurde vom OGM-Institut in Zusammenarbeit mit dem Politologen Reinhard Heinisch (Universität Salzburg) entwickelt. Dabei wurden Zustimmung und Wichtigkeit von mehr als 40 Themen abgefragt (www.ivote.at). iVote ist keine repräsentative Stichprobe, jedoch ermöglicht die große Teilnehmerzahl Einblicke in kleinteilige Strukturen.
(APA/Red)
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