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"Post-Attacken gegen Personalvertreter gehen weiter"

©Paulitsch
AK-Vizepräsidentin Manuela Auer zur nächsten Klage gegen Postgewerkschafter Franz Mähr: "Die Hetzjagd auf einen engagierten ArbeitnehmerInnenvertreter muss endgültig ein Ende haben."
Franz Mähr vor Gericht
Mähr erneut vor Gericht
Prozessauftakt um Post-Gewerkschafter Franz Mähr

“Anstatt sich um die Probleme im Betrieb zu kümmern, geht die Post AG weiter auf engagierte ArbeitnehmervertreterInnen los, die sich für bessere Rahmenbedingungen für die Beschäftigten und eine funktionierende Postzustellung einsetzen”, zeigt sich AK-Vizepräsidentin Manuela Auer über die neuerliche Klage gegen Postgewerkschafter und Betriebsratsvorsitzenden Franz Mähr in einer Presseaussendung empört. “Es ist ein Skandal, wie die Post AG versucht, Franz Mähr mundtot zu machen.” Unterdessen würden die MitarbeiterInnen noch immer unter hoher Belastung leiden. „Das Postmanagement wäre gut beraten, endlich nachhaltige Lösungen für die Personal- und Zustellprobleme zu finden, bevor das System einmal mehr kollabiert.”

 Teamleiterin in offenem Brief kritisiert

Mähr hatte an Führungspersonen der Post sowie die MitarbeiterInnen der Zustellbasis Bludenz einen offenen Brief gerichtet, in dem er die Arbeit der Teamleiterin kritisierte. “Mähr hat dies im Rahmen seiner Funktion als Betriebsratsvorsitzender im Sinne der Beschäftigten getan.” Die Post nahm dies jedoch zum Anlass, um gegen Mähr ein Disziplinarverfahren wegen Mobbings einzuleiten. Heute ging es am Landesgericht Feldkirch darum, ob das Arbeitsgericht dafür seine Immunität als Betriebsratsvorsitzender aufhebt. „Sollte das Gericht einmal mehr zu Gunsten von Franz Mähr entscheiden, muss diese Hetzjagd seitens der Post AG endlich ein Ende finden“, fordert AK-Vizepräsidentin Manuela Auer. „Die Vorwürfe sind haltlos. Aufgabe eines Personalvertreters ist es, Missstände aufzuzeigen. Mähr hat dies unzählige Mal auf internem Wege getan, ohne vom Management gehört zu werden. Mit dem offenen Brief hat er nur den Druck erhöht,“ erklärt Auer. Außerdem habe Mähr die volle Unterstützung des Personalvertretungsausschusses bekommen.

“Lächerlich”

“Es ist einfach nur lächerlich, mit welchen Mitteln die Post AG versucht, Mähr mundtot zu machen. Langsam sollte dem Management klar sein, dass sich Mähr nicht einschüchtern lässt“, betont Auer. „Ich erwarte mir zudem vom Management, dass es die Probleme im Betrieb endlich angeht“, fordert die AK-Vizepräsidentin. Aushilfen aus anderen Bundesländern, die derzeit die Zustellung in Vorarlberg aufrechterhalten, seien keine Dauerlösung. „Der Personalstand muss deutlich aufgestockt werden. Dazu braucht es höhere Einstiegsgehälter und die Zustellbezirke müssen verkleinert werden, damit neue MitarbeiterInnen auch bleiben.“

Auer fordert zudem, dass sich das Management endlich mit der Personalvertretung an einen Tisch setzt, um Lösungen für die katastrophale Lage zu finden. „Die schikanösen Einschüchterungsversuche der Post AG müssen ein Ende haben. Die Post schadet sich damit nur selbst und verpasst sich einen Ruf als grauenhafte Arbeitgeberin,“ warnt die AK-Vizepräsidentin.

 

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