Lautstark wurde am Sonntagnachmittag in der Bregenzer Innenstadt demonstriert, die Stimmung war aufgeladen. Rund 300 Demonstranten versammelten sich am Kornmarktplatz und zogen anschließend mit Österreich-Fahnen, Transparenten und "Kurz muss weg"-Sprechchören durch die Innenstadt. Zurück am Ausgangspunkt unterhielten mehrere Redner die johlenden Anwesenden, verteilten wiederholt verbale Seitenhiebe gegen die anwesenden Polizisten und heizten die Stimmung weiter an. Einer der Redner wandte sich an die Beamten: "Ich möchte euch Polizisten sagen: Das Wichtigste an eurem Beruf ist nicht, der Big Boss zu sein, sich aufzuführen wie ein kleiner Diktator, um das eigene Ego zu füttern, aber ihr seid da, um diese Menschen hier zu beschützen, vor denen, die die wirklichen Verbrecher sind." [sic]
Aufruf zum Widerstand gegen Polizei
Zum Schutz der Beamten im Dienst wurde hingegen nicht viel getan. Bei einer der Reden für "Freiheit und Grundrechte" wurde gar zum Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen aufgerufen. Die Polizeibeamten, die den Appell hörten, reagierten rasch und zogen sich trotz der Provokationen deeskalierend in den Hintergrund zurück, um die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen. Dies sahen die Maßnahmengegner in den sozialen Netzwerken als "Sieg": "Voll super, die Polizisten haben keine Chance wenn man einfach vorwärts marschiert" [sic], schreibt beispielsweise ein Kommentator namens "E." in einem Messenger-Forum. Andere bemängeln die Berichterstattung zu den Tumulten: "Man hat redlich Polizei zurück gedrängt. Sonst ist garnichts passiert. Komplett friedlich" [sic] und "so bös wars jetzt o nid… ma hot se kle umzingelt so wie sies mit uns o tuan" [sic], so rechtfertigen sich die Demonstranten online. Auf die Frage eines weiteren Schreibers "Und warum drängt man die Polizei zurück?" kommt keine Antwort.
Video: Polizisten zurückgedrängt
"Nerven wie Drahtseile"
Die anwesenden Polizisten bewiesen während der gesamten Demo Nervenstärke, wichen zurück und sorgten für Deeskalation. "Zum Glück hat die Polizei Nerven wie Drahtseile", kommentiert ein Leser die Bilder aus Bregenz.
Ältere Dame sackte zusammen
Auch der Sturz einer älteren Dame sorgt online für Diskussionen. Die Frau widersetzte sich augenscheinlich den Anweisungen der Beamten und wurde sogar leicht handgreiflich, bevor sie die Beamten wutentbrannt anbrüllte. Als die Polizisten sie (mit den Armen an ihrem Körper) zu ihrem Mann begleiten wollten, sackte die Frau plötzlich zu Boden.
Rettung konnte wieder abrücken
Auch dieser Vorfall wurde im Netz heftig diskutiert. "Dir Polizisten können nicht mal stabile Seitenlage??? Anzeige!! Sofort!! Unterlassen HILFE leistung!!" [sic], so der Vorwurf einer Schreiberin namens "anne". Tatsächlich begibt sich der Polizist sofort auf die Knie, um die Dame seitlich zu lagern und anzusprechen, anschließend bittet er um Verständigung eines Sanitäters und bleibt bei der Dame am Boden, bis Hilfe eintritt. Wenige Minuten nach den Aufnahmen war die Frau jedoch schon wieder auf den Beinen und die Rettung konnte wieder abrücken.
(VOL.AT)
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