Die Nominierung der preiswürdigen Publikationen erfolgte durch eine Jury, der die Philosophin Ursula Pia Jauch (CH), der Philosoph und Sachbuchautor Rüdiger Safranski (D) und seit 2012 Philosoph und selbst Tractatus-Preisträger Franz Schuh (A) angehören.
Tractatus mit 25.000 Euro dotiert
Der auf Anregung von Schriftsteller Michael Köhlmeier vom Philosophicum Lech ins Leben gerufene Essay-Preis wird 2012 bereits zum vierten Mal vergeben und gehört dank Unterstützung eines privaten Sponsors mit 25.000 Euro Preisgeld zu den höchstdotierten im deutschsprachigen Raum.
Die sieben nominierten Werke der Shortlist
• Karl – Markus Gauß: Ruhm am Nachmittag. Zsolnay Verlag, Wien 2012
• Byung-Chul Han: Topologie der Gewalt. Matthes und Seitz Verlag, Berlin 2011
• Thomas Macho: Vorbilder. Wilhelm Fink Verlag, München 2011
• Herbert Schnädelbach: Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann. C. H. Beck Verlag, München 2012
• Wolfgang Sofsky: Todesarten. Über Bilder der Gewalt, Matthes und Seitz Verlag, Berlin 2011
• Andreas Urs Sommer: Lexikon der imaginären philosophischen Werke. Die andere Bibliothek, Berlin 2012
• Wolfgang Welsch: Mensch und Welt. Eine evolutionäre Perspektive der Philosophie. C. H. Beck Verlag, München 2012
Voraussetzungen für die Publikationen
„Prämiert werden herausragende deutschsprachige kulturwissenschaftliche Publikationen, die philosophische Fragen in erweitertem Sinne ambitioniert und einer breiten Öffentlichkeit verständlich auf dem immer wichtiger werdenden Feld geistiger Auseinandersetzungen und Standortbestimmungen diskutieren. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas sollen dabei besonders berücksichtigt werden“, erläutert Konrad Paul Liessmann, wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, die Intention des Preises.
Die bisherigen Preisträger
Nach Prämierung des österreichischen Kulturpublizisten und nunmehrigen Tractatus-Jurymitgliedes Franz Schuh für sein „durch sprachliche Brillanz und subtile Selbstironie bestechendes Werk“ `Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst`, sowie des Philosophiehistorikers Kurt Flasch „für seine fulminante Abhandlung über die `Kampfplätze der Philosophie`“, fiel im dritten Jahr die Wahl auf den streitbaren Medienwissenschaftler und Kulturphilosophen Norbert Bolz, der für sein 2010 veröffentlichtes Buch `Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht` ausgezeichnet wurde – ein laut Jury „erfrischender Essay, aus dem sich unter anderem folgende Maxime ableitet: Wer das Glück sucht, muss einen Umweg nehmen – über die Freiheit.“
Philosophicum Lech im September
Die Verleihung des Tractatus erfolgt am 21. September 2012, um 21:00 Uhr im Rahmen des Philosophicum Lech (19. – 23.9. in Lech am Arlberg), das heuer unter dem Motto „Tiere. Der Mensch und seine Natur“ steht. Für eine aktuelle Thematisierung in Vorträgen und öffentlicher Diskussion werden wieder renommierte Philosophen, Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaftler eingeladen.
(Philosphicum Lech, Red.)
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