Der Vorarlberger Apothekerkammerpräsident Jürgen Rehak zeigte sich in einer Aussendung verärgert von "Engpässen bei den Laborkapazitäten". Auch an den Schulen trafen Testresultate verspätet ein. Das Land urgierte bei den Laborbetreibern pünktliche Lieferung.
Ursache ist stark erhöhte Nachfrage
Susanne Schützinger-Österle, Vizepräsidentin der Vorarlberger Apothekerkammer, bestätigte: "Die Ergebnisse lassen auf sich warten, sie kommen spät oder erst, wenn sie ihre Gültigkeit bereits verloren haben." Grund sei die erhöhte Nachfrage. Sie erinnerte daran, dass am Arbeitsplatz auch ein unter Aufsicht in der Apotheke durchgeführter Antigentest 24 Stunden als Testnachweis gelte.
Auch die Schulen sind betroffen
Betroffen von den Verzögerungen waren auch die Schulen. Das beauftragte Labor habe dem Ministerium vertraglich zugesichert, dass die Resultate der am Montag durchgeführten PCR-Tests in den Klassen Dienstag früh vorliegen. Das habe diese Woche nicht gut geklappt, einige Schulen erhielten die Ergebnisse erst im Laufe des Mittwochs - "und da waren leider auch einige positive Fälle dabei, die dann natürlich zwei volle Tage in der Schule saßen", so Elisabeth Mettauer-Stubler von der Bildungsdirektion am Donnerstag zur APA. "Das darf so nächste Woche nicht mehr passieren", betonte die Sprecherin. Man dringe auf ein Aufrüsten in den Laboren. Das Infektionsteam hat in Vorarlberg derzeit sieben Klassen in Absonderung gestellt.
FPÖ Vorarlberg kritisiert Land
FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi meint zur Probelmatik: "Es kann nicht sein, dass Einschränkungen verordnet werden und dann die Rahmenbedingungen für die Betroffenen fehlen, um die Regeln einhalten zu können."
Angesichts der oft viel zu langen Wartezeiten auf Ergebnisse bei PCR-Testungen fordert FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi von der Landesregierung die sofortige Verbesserung der Situation für die Betroffenen: "Die Landesregierung muss dieses Testchaos endlich beheben. Entweder müssen die offensichtlich nicht praktikablen Einschränkungen zurückgenommen werden oder es müssen sofort die Kapazitäten geschaffen werden, damit eine Einhaltung der Regeln möglich ist."
Reaktion des Landes
Seitens des Landes hieß es, man habe in den betroffenen Laboren auf pünktliche Lieferung gedrängt, "die aktuellen Wartezeiten sind nicht akzeptabel", so ein Sprecher. Das Land selbst könne direkt lediglich auf jene PCR-Tests Einfluss nehmen, die aus den Landesteststraßen im Labor in Feldkirch ausgewertet würden. Rund die Hälfte dieser Testabnahmen werden im Land bearbeitet, der Rest in einem Labor in Salzburg. Inklusive Sonntag wurden in den Landesteststraßen vergangene Woche 18.000 PCR-Tests abgenommen, davor waren es 12.000, davor 8.000. Am Montag habe es dabei aufgrund der großen Zahl Probleme gegeben, man werde die Abläufe aber weiter optimieren, so ein Sprecher, der zudem an die Möglichkeit der Impfung erinnerte. Das Land startete am Donnerstag die "Vorarlberger Impftage" - an zehn Tage werden dabei 50.000 Impftermine angeboten.
(APA)
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