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"Paradoxe Situation am Arbeitsmarkt"

Karlheinz Kopf war am Freitag zu Gast in "Vorarlberg LIVE".
Karlheinz Kopf war am Freitag zu Gast in "Vorarlberg LIVE". ©Screenshot
Karlheinz Kopf sprach in "Vorarlberg LIVE" über die Entwicklungen am Arbeitsmarkt und die Zukunft der Klimapolitik.

Weniger Corona-Fälle, die Inzidenzen sinken im ganzen Land, die Wirtschaft kann wieder fast normal arbeiten - die Arbeitslosenzahlen sind dennoch hoch, die Welle der Einstellungen blieb bislang aus. "Wir haben eine paradoxe Situation am Arbeitsmarkt", erklärt Karlheinz Kopf, Nationalratsabgeordneter der ÖVP und Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, am Freitag in "Vorarlberg LIVE". Es gebe in Österreich derzeit "ein paar hunderttausend Arbeitslose" und gleichzeitig auch über 100.000 offene Stellen. Die sei natürlich auch auf die fehlende Qualifikation zurückzuführen, weshalb der Bund stark in die Umqualifikation - besonders von Geringqualifizierten - investieren will. Besonders im Handwerk würden Fachkräfte benötigt werden.

Arbeitsplätze wird es in Zukunft auch vermehrt in der Klimatechnologie benötigen. Die Unternehmer seien sehr an einer intakten Umwelt interessiert, "den Naturschutzbewegten muss es aber auch wichtig sein, dass wir im Land Arbeitsplätze haben". Erst vor wenigen Wochen bezeichnete Vizekanzler Kogler (Grüne) Kopf als "Prototyp des fossilen Denkens" - laut dem ÖVP-Abgeordneten ging es dabei um einen Entwurf des Klimaschutzgesetzes. Es sei nicht seine Vorstellung von CO2-Bepreisung gesetzlich zu verankern, wann der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen erfolgt sein muss, sonst steigt die Mineralölsteuer. Die Wirtschaft sei sehr dafür marktwirtschaftliche Instrumente für eine Umstellung einzusetzen, mit dem Vorstoß der Grünen würde man aber Branchen gegeneinander ausspielen - auf der einen Seite jene, die von der Umstellung profitieren würden, auf der anderen Seite, die Zweige, die länger und hohe finanzielle Mittel dafür benötigen. In Sachen Verbrennungsmotor sieht Kopf noch Möglichkeiten im Einsatz von E-Fuels. Damit könnte beispielsweise auch das Tankstellennetz erhalten bleiben und der Einsatz von Verbrennungsmotoren wäre CO2-neutral.

Neben Karlheinz Kopf waren auch Eva Hammerer (Grüne) und Stephanie Krisper (NEOS) zu Gast in "Vorarlberg LIVE".

(VOL.AT)

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