Von Christiane Eckert / VOL.AT
Es geht um sechs Buben, alle junge Teenager, und einen heute 47-jährigen Jugendbetreuer, der die Heranwachsenden missbraucht haben soll. Bislang zeigte sich der Mann weitgehend geständig, bei einzelnen Details gibt es – so die Staatsanwaltschaft – vermutlich Erinnerungslücken und Verdrängungsmechanismen.
Mann sitzt seit einem Jahr in U-Haft
Kein Wunder, der Tatzeitraum beginnt vor rund 20 Jahren und zog sich bis in den Juli 2018. Da wurde der Mann festgenommen, seitdem sitzt er in U-Haft.
1998 begann der Angeklagte mit seiner Tätigkeit als Jugendarbeiter in Altach. Drei der Kinder sollen durch die zahlreichen Übergriffe so traumatisiert sein, dass dies einer schweren Körperverletzung gleichkommt, was den Strafrahmen im Fall einer Verurteilung nach oben treibt. Dass der Mann angeklagt ist, sein Autoritätsverhältnis missbraucht zu haben, kommt noch dazu.
Eltern ahnten nichts
Die Buben hatten den Jugendarbeiter gern, unternahmen viel mit ihm. Deshalb stimmten die Eltern auch zu, als ihre Jungs bettelten, beim Betreuer übernachten zu dürfen. Ebenso unverfänglich schienen Ausflüge in den Bregenzerwald, in den Nenzinger Himmel oder an den Gardasee. Man fuhr mit dem Wohnmobil, zeltete, alles schien völlig normal. Niemand ahnte, dass sich der Jugendbetreuer, der laut Gutachten eine Störung der Sexualpräferenz hat, sprich pädophil ist, an den Buben vergehen würde. Meist ganz unauffällig näherte sich der Mann im Zuge von Eincremen oder zum Teil im Schlaf den Jungen und führte dann sexuelle Handlungen an ihnen aus.
Viele Jahre, viele Übergriffe
Auf Grund des langen Zeitraumes, spielen verschiedene Gesetzesbestimmungen eine Rolle. Das Sexualstrafrecht wurde immer wieder novelliert. Ob die Videoaufzeichnungen der sechs Opfer den Schöffen gezeigt werden müssen, ist noch offen. Ebenso, ob der ganztägig anberaumte Prozess allenfalls durch ein umfassendes Geständnis abgekürzt werden könnte.
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