Der hohe Schweizer Franken lässt den Vorarlberger Handel nach wie vor boomen. Auch wenn die eidgenössische Nationalbank an ihrer Wechselkursgrenze von 1,20 festhält – der Zustrom von Schweizer Kunden hält nach wie vor an. Massiv davon profitieren kann unter anderem der Messepark. Marketing-Chefin Petra Walter beziffert den Kunden-Anteil aus der Schweiz mit rund 20 Prozent.
Einen überdurchschnittlich großen Ansturm erwartet sich das größte Einkaufszentrum Vorarlbergs am morgigen Karfreitag. „Das ist traditionell der stärkste Einkaufstag im ganzen Jahr. In Anbetracht dessen, dass in der Schweiz Feiertag ist, erwarten wir einen Kundenanteil aus der Schweiz von rund 60 Prozent“, sagt Walter. Man rechne mit ungefähr 24.000 Besuchern. An einem herkömmlichen Einkaufstag zählt der Messepark rund 17.000 Kunden.
Handel mit gutem Image
Über gute Geschäfte darf sich aber nicht nur der Messepark freuen. Der Vorarlberger Handel könne im Gesamten profitieren, sagt Gebhard Sagmeister, Handel-Spartenobmann in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Regionale Unterschiede seien aber durchaus vorhanden. „Es kommt stark auf die Erreichbarkeit an. Unternehmen in Feldkirch oder Dornbirn sind auch ohne Autobahnvignette gut erreichbar und können somit stärker von Schweizer Kunden profitieren als etwa Betriebe in Bregenz“, erklärt er. Aber auch in der Landeshauptstadt beziffert Sagmeister den Anteil der eidgenössischen Kunden am Umsatz mit rund 20 Prozent. „In Feldkirch und Umgebung ist das noch höher“, betont er.
Ist dieser Zustrum ausschließlich auf den hohen Franken zurückzuführen? Sagmeister will den positiven Wechselkurs nur als einen Grund gelten lassen. „Das Image des Vorarlberger Handels hat im benachbarten Ausland in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen“, erklärt er – auch bei Deutschen, die etwa in Bregenz einen Anteil von 20 Prozent an der Kundschaft ausmachen. Und: „Schweizer Kunden profitieren natürlich von der Mehrwertsteuer-Rückerstattung. Wir haben mittlerweile Stammkunden gewonnen. Ich gehe also nicht davon aus, dass der Zustrom abbricht, sobald der Franken wieder an Wert verliert“, betont Sagmeister.
Keine Abwanderung
Ein weiterer Faktor kommt zur positiven Grundstimmung hinzu: „Durch den hohen Franken ist natürlich auch die Abwanderung von Vorarlberger Kunden in die Schweiz weggefallen“, freut sich der Spartenobmann. Sogar Grenzgänger würden ihre Einkäufe mittlerweile wieder lieber in der Heimat tätigen.
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