Orcas versenken Segeljacht vor Portugal – fünfköpfige Familie an Bord

Der Zwischenfall ereignete sich etwa 45 Seemeilen (knapp 84 Kilometer) vor der Küste von Peniche, wie die Zeitung "Correio da Manhã" und weitere portugiesische Medien am Sonntag unter Berufung auf die Behörden berichteten. Die elf Meter lange Jacht "Ti`fare" sei zwar gesunken, die Insassen blieben aber unverletzt.
Fischerboot nahm Familie an Bord
Betroffen war ein französisch-portugiesisches Ehepaar und die drei Töchter im Alter von acht, zehn und zwölf Jahren. Die Familie, die laut "Correio da Manhã" ihre Reise am 29. September in der französischen Stadt Lorient begonnen hatte, konnte per Funk einen Notruf an das Seenotrettungszentrum in Lissabon absetzen und sich in ein Rettungsfloß begeben. Ein Fischerboot nahm sie an Bord, anschließend wurde sie von einem Hubschrauber der Luftwaffe zur Militärbasis Montijo gebracht und später in ein Krankenhaus überstellt.
Leck im Rumpf der Jacht
Das Drama der französischen Familie geschah bereits am Freitagabend, wurde aber erst am Wochenende bekannt. Die Tiere, auch Schwert- oder Killerwale genannt, verursachten den Berichten zufolge ein Leck im Rumpf des Bootes, das nach der Beschädigung voll Wasser lief und schnell unterging.
Berichte häufen sich
In den vergangenen Jahren hatten vor allem Zwischenfälle mit Orcas im Mittelmeer vor der Südküste Spaniens und an der Straße von Gibraltar für Aufsehen gesorgt. In diesem Jahr häufen sich aber die Berichte aus Portugal. Zuletzt hatten Orcas erst vor einem Monat, am 13. September, vor der Caparica-Küste unweit von Lissabon eine Segeljacht zum Sinken gebracht.
Bereits 61 Orca-Begegnungen aus Portugal gemeldet
Nach Auskunft der portugiesischen Seeaufsichtsbehörde wurden in diesem Jahr vor den Küsten des Landes bereits 61 Meldungen wegen Orca-Begegnungen ausgestellt. Die meisten Experten gehen nicht von gezielten Aggressionen der hochintelligenten Tiere aus der Familie der Delfine aus. Sie weisen deshalb den Begriff "Attacken" zurück und sprechen von "Interaktionen" oder Begegnungen. Die Ursachen des auffälligen Verhaltens, das erst seit 2020 verstärkt registriert wird, werden allerdings noch untersucht.
(APA/dpa)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.