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Orcas versenken 15-Meter-Jacht vor Gibraltar

©epa01770618 A handout picture provided 23 June 2009 by the Canary Island Cetacean Research (SECAC) shows two of the 14 killer whales (Orcinus orca) which were sighted last week in the Canary Islands' waters, where the presence of this species is infrequent, in Lanzarote, the Canary Islands, southwestern Spain. The biologists took photographs of their dorsal fins, with nearly two meters long, to compare them with the North Atlantic and Strait of Gibraltar killer whale population, where the species is under risk of extinction. The Orcinus orca body can reach 9 meters length in males and 7.7 meters in females. Males reach 5570 kg, as female maximum weight is 3800 kg. EPA/Mónica Pérez EDITORIAL USE ONLY Nach Berichten spanischer Medien haben Orcas eine Segeljacht in der Nähe von Gibraltar versenkt. Die zwei Besatzungsmitglieder wurden gerettet. ©Canva (Symbolbild)
Nach Berichten spanischer Medien haben Orcas eine Segeljacht in der Nähe von Gibraltar versenkt. Die zwei Besatzungsmitglieder wurden gerettet.

Orcas haben spanischen Medienberichten zufolge erneut eine Segeljacht in der Nähe von Gibraltar versenkt.

Erneuter Vorfall bei Gibraltar

Die zwei Besatzungsmitglieder der 15-Meter-Jacht "Alborán Cognac" hätten Sonntagfrüh etwa 26 Kilometer vor Kap Spartel in Marokko am südlichen Eingang zur Straße von Gibraltar zunächst dumpfe Schläge gegen den Rumpf wahrgenommen, berichteten die spanische Zeitung "El País", das Portal "20Minutos" und andere Medien am Montag unter Berufung auf Spaniens Seenotrettungsdienst.

Beschädigung und Notruf

Dabei sei das Ruderblatt beschädigt worden. Als dann Wasser in das Boot eingedrungen sei, hätten die Segler einen Notruf abgesetzt.

Ein Foto vom 31. Mai 2023 zeigt das von Schwertwalen beschädigte Schiffsruder in den Pecci-Werften bei Cadiz, nachdem es in der Straße von Gibraltar gerammt wurde.
Ein Foto vom 31. Mai 2023 zeigt ein von Schwertwalen beschädigtes Schiffsruder nachdem es in der Straße von Gibraltar gerammt wurde. ©AFP

Rettungseinsatz

Von Spanien aus sei ein Hubschrauber gestartet und der in der Nähe fahrende Tanker "MT Lascaux" gebeten worden, dem Havaristen zu Hilfe zu kommen, schrieb die Zeitung weiter unter Berufung auf das Verkehrsministerium in Madrid. Eine Stunde nach dem Notruf seien die Schiffbrüchigen von dem Tanker wohlbehalten an Bord genommen worden. Die Jacht habe man jedoch nicht bergen können, sie sei kurz darauf gesunken. Es war bereits der siebente derartige Vorfall seit 2020.

Unerklärliches Verhalten der Orcas

Experten, die das Verhalten der intelligenten Tiere studieren, gingen davon aus, dass Orcas die Jacht gerammt hätten, die zu einer Gruppe von 37 der Meeressäuger gehören, die zwischen dem Norden der Iberischen Halbinsel und der Straße von Gibraltar im Süden leben, wie die Zeitung weiter berichtete. Warum die Orcas es seit 2020 immer wieder auf die Boote abgesehen haben, ist nicht bekannt.

Spekulationen über die Ursachen

Obwohl stets von "Attacken" die Rede ist, sprechen Forscher lieber von "Interaktionen", da der Grund für dieses nur in diesem Seegebiet beobachtete Verhalten der Schwertwale nicht bekannt sei. So sei es möglich, dass die Tiere nur spielen wollten. Es könne sich aber auch um die Reaktion auf ein negatives Erlebnis mit einem Schiff handeln.

(APA/dpa)

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