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Österreich verzeichnete im Juli 1.582 Asylanträge

Menschen aus Afghanistan stellten im Juli die meisten Asylanträge.
Menschen aus Afghanistan stellten im Juli die meisten Asylanträge. ©APA/GERT EGGENBERGER (Symbolbild)
Österreich hat im Vormonat 1.582 Asylanträge verzeichnet. Insgesamt waren es heuer mehr als 10.000.
Zahl der Asylanträge geht zurück

Die Zahl der in Österreich gestellten Asylanträge ist auch im Juli gesunken, teilte das Innenministerium mit. Insgesamt 1.582 Anträge wurden im Vormonat gestellt, ein Minus von 217 Anträgen oder zwölf Prozent gegenüber dem Juli des Vorjahres. Die meisten stammten von Menschen aus Afghanistan. Seit Jahresbeginn sank die Zahl um 34 Prozent auf 10.219 Anträge (Jänner bis Juli 2024: 15.433).

Rund zwei Drittel der Anträge seit Jahresbeginn seien sogenannte Folgeanträge. Es handelt sich dabei vor allem um Personen, die bereits einen Schutzstatus haben (etwa Frauen aus Afghanistan, die bisher unter subsidiärem Schutz standen und nun aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs EuGH Asyl beantragen).

Österreich bei Asylanträgen Neunter

Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl hat im Zeitraum Jänner bis Juli in 6.064 Fällen Asyl bzw. subsidiären Schutz gewährt. Negativ beschieden bzw. eingestellt wurden 18.609 Verfahren. 1.082 Personen verzichteten bis Ende Juli freiwillig auf Schutz und verließen Österreich. Abschiebungen gab es in diesem Zeitraum 7.829, davon 49 Prozent (3.798 Fälle) zwangsweise.

Europaweit gesehen betrug das Minus bei Asylanträgen seit Jahresbeginn 21 Prozent. Hochgerechnet auf die Bevölkerung liegt Österreich laut Innenministerium in der europaweiten Statistik auf dem zehnten Platz. Bei den absoluten Antragszahlen ist es die neunte Stelle.

FPÖ sieht "Augenauswischerei"

Während ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti die Nachricht aus dem Ressort seines Parteikollegen Gerhard Karner positiv aufnahm und in einer Aussendung vom weiter erfolgreichen Zurückdrängen der illegalen Migration sprach, kam von der FPÖ Kritik. Generalsekretär Michael Schnedlitz ortete eine reine "Propaganda-Show" und "dreiste Augenauswischerei". Die von Karner angeführten angeblichen "Erfolge", etwa bei Abschiebungen, seien eine einzige Mogelpackung. Eine echte Wende in der Asylpolitik, einen wirksamen Stopp der illegalen Einwanderung und die Wiederherstellung der Sicherheit für die Bevölkerung werde es nur mit den Freiheitlichen geben.

(APA/Red)

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