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Nach vier Jahren Stillstand: Hoffnung für ehemaliges "Ballhaus"-Gelände

Wie steht es um das Gelände des ehemaligen Ballhauses?
Wie steht es um das Gelände des ehemaligen Ballhauses? ©VOL.AT/Mayer, Canva
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Seit dem Abriss des Kultlokals "Ballhaus" herrscht Stillstand am Standort im Bregenzer Vorkloster. Nun gibt es neue Signale – Projektentwickler Anton Fink äußert sich zum weiteren Vorgehen.
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Vier Jahre ist es her, dass der ehemalige Gasthof "Falken" mit dem Kultlokal "Ballhaus" abgerissen wurde. Das Grundstück an der Quellenstraße im Bregenzer Stadtteil Vorkloster liegt weiterhin brach.

Das geplante neue Gebäude ist bisher nicht realisiert worden. Nun äußert sich Projektentwickler Anton Fink zum aktuellen Stand.

Das Gelände des ehemaligen Ballhauses liegt brach. ©VOL.AT/Mayer

"Das dürfte jetzt funktionieren"

Im Telefongespräch mit VOL.AT erklärt Anton Fink, dass derzeit eine Projektierung laufe. Man stimme sich mit Stadt und Baubehörde über die Baudichte und Art der Bebauung ab. "Hier sind wir gerade im Gespräch mit der Stadt", so Fink. Dieses Thema werde man in "nächster Zeit" bearbeiten.

Video: Aktuelle Bilder vom Gelände

Architekt Anton Fink im Jahr 2016 vor dem alten Sparkassengebäude in der Dornbirner Schulgasse. ©Klaus Hartinger

Ziel sei es, bald mit dem Bau beginnen zu können. Einen genauen Zeitplan gibt es aufgrund des aktuellen Planungsstandes noch nicht. "Wir sind zuversichtlich, dass es in nächster Zeit zu einem Bau kommt", zeigt sich der Architekt optimistisch. "Das dürfte jetzt funktionieren, dass wir bald endlich bauen können." Bald hieße in diesem Fall in nächsten ein bis zwei Jahren.

Die Natur hat sich das Gelände zurückgeholt. ©VOL.AT/Mayer

"Wir haben es selbst etwas auf Eis gelegt"

Die ursprünglichen Pläne für ein Gebäude seien nach wie vor aktuell, so Fink. Geplant sind Geschäfte und Gastronomie im Erdgeschoss sowie Büros und Wohnungen in den oberen Etagen. Verzögert habe sich das Projekt aus einem ganz bestimmten Grund: "Wir haben es selbst etwas auf Eis gelegt", gibt er zu verstehen.

Das Grundstück wirkt recht verwildert. ©VOL.AT/Mayer

Grund dafür sei die städtebauliche Entwicklung rund um den Bregenzer Bahnhof und das Stadtzentrum. "Es ist, glaube ich, auf dem richtigen Weg. Sodass man sagen kann, man kann es weiter ausholen bis ins Quellenviertel", meint der Architekt. Die Zusammenarbeit mit der Stadt beschreibt Fink als kooperativ: "Das funktioniert gut, es klappt."

Ein Blick auf die Pflanzen am Grundstück. Vereinzelt liegt auch Müll hinterm Bauzaun. ©VOL.AT/Mayer

Bewegte Geschichte – langes Warten

Das Gebäude Falken war über 140 Jahre ein fixer Bestandteil des Bregenzer Stadtbilds. Es wurde 1874 als Badeanstalt eröffnet, später zum Hotel mit eigenem Festsaal, und ab den 1980er-Jahren als Ballhaus zu einem beliebten Treffpunkt für Nachtschwärmer. Zuletzt wurde es als Casino genutzt, bevor es abgerissen wurde. Seitdem wartet das Gelände auf eine neue Nutzung.

Das Ballhaus im Jahr 2021, als der Abriss begann. ©VOL.AT/Mayer

Auch in Dornbirn aktuell Stillstand

Die Baustelle in der Dornbirner Schulgasse steht aktuell. ©VN/Rauch

Fink ist ebenfalls in Dornbirn aktiv. Dort stockt seit Jahren ein Bauprojekt an der Schulgasse, auf dem Areal der alten Postsparkasse. "Es ist keine große Baustelle, aber eine große Diskussion", gibt er zu verstehen. Jetzt liege das Projekt wieder einmal bei der Stadt. "Die Bürokratie ist ein Problem", gibt er zu verstehen. Es brauche viel Zeit, betont er. Gründe sind laut ihm Einwände von Nachbarn. "Was sie ja dürfen", meint Fink. "Dann steht halt alles jahrelang, wenn Einwände kommen und es nicht schnell behandelt wird von den Behörden."

Zuletzt gab es laufende Verfahren zu Nutzungsänderungen. Geplant sind nun Wohnungen mit Loggien und Dachspielplatz statt ursprünglich angedachter Gastronomie. Auch dort hofft Fink auf baldige behördliche Genehmigungen, um die seit Jahren bestehende Baustelle abschließen zu können.

(VOL.AT)

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