„Die Höheren Technischen Lehranstalten sind als Schultyp ein wichtiger Bestandteil unseres Bildungssystems und tragen als Partner der Wirtschaft und Industrie maßgeblich zur guten Standortentwicklung Vorarlbergs bei. Daher dürfen wir nicht zulassen, dass die hervorragende Arbeit und der gute Ruf der HTL in Frage gestellt und gefährdet werden“, betont Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink.
Klare Zuständigkeiten und Kontrollfunktionen sollen dabei helfen. Daher soll beim Bildungsministerium auf die zügige Umsetzung des geplanten Organisationskonzepts gedrängt werden. Dieses Konzept sieht vor, die Versuchsanstalten künftig von den Schulen zu entkoppeln. "Das muss rasch passieren", so Schöbi-Fink.
Die Konsequenzen
Die Bildungsdirektion für Vorarlberg ist vom Ministerium beauftragt worden, die kürzlich bekannt gewordenen Missstände aufzuarbeiten. In der Bildungsdirektion wird zudem baldmöglichst eine Person installiert, die den Überblick und die Verantwortung für die drei Versuchsanstalten im Land hat. An den Versuchsanstalten der HTL können Wirtschaftsbetriebe die technische Güte ihrer Produkte und die Einhaltung diverser Normen überprüfen lassen. Das Geld, das sie dafür bezahlen, wird von der Schulleitung auf die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgeteilt. Anspruch auf Sonderzahlungen haben nur jene, bei denen diese Tätigkeiten nicht schon Teil der Arbeitsplatzbeschreibung sind.
Schöbi-Fink lobt HTL-Arbeit
An den Vorarlberger HTL in Bregenz, Dornbirn und Rankweil werden mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. „Sie erhalten an den HTL eine sehr gute Ausbildung, die auch für den heimischen Standort von besonderer Bedeuung ist. Und auch die Lehrenden leisten eine sehr gute, praxisnahe Arbeit.“ Bei all der Debatte über die geleisteten Sonderzahlungen müsse dies betont werden, so Landesstatthalterin Schöbi-Fink.
Spesenaffäre: Das sagt die Bildungsdirektion Vorarlberg
Der Hintergrund
In Vorarlberg ist die Versuchsanstalt der HTL Rankweil (Bezirk Feldkirch) von den Vorwürfen ungerechtfertigter Sonderzahlungen betroffen, die kürzlich nach einer Überprüfung des Bildungsministeriums aller 19 HTL mit angeschlossener Versuchsanstalt in Österreich zutage traten. An den HTL mit Versuchsanstalt (HTBLVA) können Wirtschaftsbetriebe die technische Güte ihrer Produkte und die Einhaltung diverser Normen überprüfen lassen. Das dafür bezahlte Geld wird von den Schulleitern auf die beteiligten Mitarbeiter aufgeteilt. Anspruch auf solche Umsatzbeteiligungen haben allerdings nur jene, bei denen diese Tätigkeiten nicht schon Teil der Arbeitsplatzbeschreibung sind. Die Leiter der betroffenen Schulen wurden angezeigt.
(Red / APA)
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