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Nach Signa-Pleite: Mehr als 3.000 Gläubiger fordern über 40 Milliarden Euro

Die Signa-Gläubiger fordern über 40 Mrd. Euro.
Die Signa-Gläubiger fordern über 40 Mrd. Euro. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Die größte Insolvenz in der jüngeren Wirtschaftsgeschichte Österreichs nimmt zunehmend größere Dimensionen an.
Rechtsmittel nach Benko-Urteil eingebracht
Zweite Anklage gegen Benko rechtskräftig

In ganz Europa haben die Gläubiger von Signa bislang Forderungen in Höhe von über 40 Milliarden Euro angemeldet. Allein in Österreich beläuft sich die Forderungssumme auf 37 Milliarden Euro, wie der Gläubigerschützer Gerhard Weinhofer der APA mitteilte. Davon sind vorerst 11,8 Milliarden Euro gerichtlich anerkannt worden. Mehr als 3.000 Gläubiger versuchen, ihr Geld zurückzuerhalten. Der ORF hatte zuerst darüber berichtet.

Aufarbeitung der Signa-Pleite dauert noch mindestens 10 Jahre

Der Zusammenbruch des Signa-Imperiums von Firmengründer René Benko gipfelte nach Angaben der Creditreform in 138 Insolvenzen in Österreich, 177 Pleiten in Deutschland, 70 in Luxemburg, 7 in der Schweiz und ein paar weiteren in Italien und Lichtenstein. Die Verwertung der verbliebenen Vermögenswerte und Immobilien der Signa-Firmen laufe gut und es gebe viele Interessenten, sagt Creditreform-Geschäftsführer Weinhofer. Wie berichtet, werde zudem versucht, sich mit ehemaligen Vorständen, Beiräten und Aufsichtsräten in der Frage der persönlichen Haftung außergerichtlich zu einigen. Die Gläubiger der Signa werden wohl nur einen Bruchteil ihres Geldes zurückerhalten. Wie hoch die Quote letztlich ausfallen wird, lässt sich noch nicht sagen. Die Aufarbeitung der Pleiten werde "mindestens noch 10 Jahre" dauern, so Weinhofer.

(APA/Red)

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