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Nach Schlachthof-Aus: Neue Lösung in Sicht

Ziel ist es, auch nach Schließung des Schlachthofs in Dornbirn die nachhaltige, regionale Wertschöpfungskette absichern und ausbauen zu können.
Ziel ist es, auch nach Schließung des Schlachthofs in Dornbirn die nachhaltige, regionale Wertschöpfungskette absichern und ausbauen zu können. ©Stiplovsek; VOL.AT/Mayer
Die Pläne, einen neuen Schlachthof an einem neuen Standort zu bauen, wurde fallengelassen.
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Das Land Vorarlberg und die Landwirtschaftskammer Vorarlberg haben einen möglichen Kooperationspartner für regionale Schlachtungen gefunden. Ziel der geplanten Zusammenarbeit mit der Firma Walser in Meiningen ist, auch nach Schließung des Schlachthofs in Dornbirn die regionale Wertschöpfungskette absichern und ausbauen zu können. Nachdem die ursprünglich angedachte Schlachthoferrichtung an einem neuen Standort in Vorarlberg nicht zuletzt auch aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht möglich ist, konnte nun ein potenzieller Kooperationspartner gefunden werden.

"Wir haben gemeinsam mit Fachexperten eine Vielzahl aussichtsreichen Nachfolgevarianten für den Schlachthof in Dornbirn genau unter die Lupe genommen", erklärt Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger .

Stufenplan zur Erarbeitung von Nachfolgelösung

Ausschlaggebend für die geplante Schließung des Schlachthofs in Dornbirn ist laut Landesrat Gantner, dass dieser mittlerweile sehr in die Jahre gekommen ist, sein Vertrag ausläuft und die Stadt mit dem in einem Wohngebiet liegenden Standort andere Entwicklungspläne hat.

Die wiederholt geforderte Variante, dass das Land Vorarlberg einenneuen Schlachtbetrieb errichtet, diesen einem Betreiber zur Verfügung stellt und dann gegebenenfalls auch noch Zuschüsse zum Abgang gewährt, sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Einen Betreiber in dieser Form zu unterstützen, würde eine widerrechtliche Wettbewerbsverzerrung darstellen.

"Wir haben uns deshalb in den vergangenen Wochen nach verlässlichen regionalen Kooperationspartnern umgeschaut", so Gantner und Moosbrugger.

Bestehende Infrastruktur nützen

Mit der Firma Walser in Meiningen konnte nun ein Verarbeitungs- und Vermarktungs-Partner gefunden werden, der konkretes Interesse an einer solchen Kooperation zeigt. " Wir sind zuversichtlich, dass die angestrebte Zusammenarbeit für beide Seiten Chancen und somit eine Win-Win-Situation bringen kann. Daher hoffen wir sehr, dass die noch offenen Detailfragen bald zu beiderseitiger Zufriedenheit zu klären sind", betont Michael Riedmann, Geschäftsführer der Walser GesmbH und Co KG.

Aus einer bereits durchgeführten Machbarkeitsstudie sei hervorgegangen, dass eine Umsetzung am Walser-Standort möglich ist und durch entsprechende Synergien auch Zukunftspotential hat. Eine wesentliche Bedingung für einen gemeinsamen Standort ist, dass der Schlachtbetrieb unabhängig vom Betrieb Walser als eigenes Unternehmen geführt wird. Der Vorteil sei, dass die bereits bestehende Infrastruktur genützt und ergänzt werden könnte. Die Gespräche für die Zusammenarbeit befinden sich auf einem guten Weg.

Prüfung geeigneter Gesellschaftsform

Eine weitere Herausforderung ist die derzeitige Corona-Pandemie, die wegen Schließung im Tourismus, einem wichtigen Partner, zu Verwerfungen auf den Fleischmärkten geführt hat. "Auch aus diesem Grund ist die Planung einer überschaubaren, auslastbaren Größe – mit Ausbaupotenzial – entscheidend", so Moosbrugger, der mit der Klärung der Detailfragen in den kommenden Wochen rechnet.

(VOL.AT)

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