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Nach Luftraumverletzung durch Russland: NATO informiert über weitere Schritte

Mark Rutte der NATO-Chef will nach der Luftraumverletzung durch Russland über weitere Schritte informieren.
Mark Rutte der NATO-Chef will nach der Luftraumverletzung durch Russland über weitere Schritte informieren. ©APA/AFP
Die NATO will am späten Freitagnachmittag über das weitere Vorgehen nach dem mutmaßlich vorsätzlichen Eindringen russischer Drohnen in den Luftraum des Bündnisses informieren.

Wie das Verteidigungsbündnis in Brüssel mitteilte, wird es dazu um 17.00 Uhr eine Pressekonferenz mit Generalsekretär Mark Rutte und dem Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, Alexus Grynkewich, geben.

Erwartet wird, dass sie ankündigen, wie die Überwachung des NATO-Luftraums und Flugabwehrkapazitäten kurzfristig verbessert werden sollen. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk sagte: "Mir wurde mitgeteilt, dass wir noch heute erfahren werden, wie die Allianz nach dem Drohnenangriff Russlands an der Ostflanke weiter vorgehen wird."

Mehrere NATO-Staaten wie Deutschland haben bereits zugesagt, zusätzliche Kapazitäten bereitzustellen. So wird die Bundeswehr die Überwachung des Luftraums über Polen durch deutsche Kampfjets verlängern und ausweiten.

Deutschland und Frankreich stellen Kampfjets

Schon jetzt ist die deutsche Bundeswehr mit zwei in Rostock-Laage stationierten Eurofighter-Kampfjets über Polen im Einsatz. Die Anzahl der Flieger wird nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Berlin nun auf vier verdoppelt und der bisher bis Ende September geplante Einsatz zunächst bis Jahresende verlängert. Frankreich will drei Rafale-Kampfjets für die Überwachung des Luftraums an der Ostflanke zur Verfügung stellen.

Die Anzahl der Flieger wird nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Berlin nun auf vier verdoppelt und der bisher bis Ende September geplante Einsatz zunächst bis Jahresende verlängert. Frankreich will drei Rafale-Kampfjets für die Überwachung des Luftraums an der Ostflanke zur Verfügung stellen.

NATO-Luftraumverletzung

Zu der NATO-Luftraumverletzung war es am Mittwoch zeitgleich mit einem russischen Angriff auf die Ukraine gekommen. Nach offiziellen Angaben flogen unter anderem mehr als zehn russische Drohnen vom Bautyp Shahed in den Luftraum Polens.

Mehrere von ihnen wurden abgeschossen. Nach Angaben von westlichen Politikern gibt es Hinweise darauf, dass die Luftraumverletzung kein Versehen war. Unklar ist bisher allerdings, ob die Drohnen auf die Zerstörung von Zielen auf NATO-Territorium programmiert waren oder möglicherweise nur als Provokation oder Test der NATO-Flugabwehr gedacht waren.

(APA)

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