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Nach Lawinenabgang: Sicherheitssuche läuft auf Hochtouren

Nach dem Lawinenabgang in Lech/Zürs am Sonntagnachmittag lief die Sicherheitssuche am Stefanitag auf Hochtouren.
Nach dem Lawinenabgang in Lech/Zürs am Sonntagnachmittag lief die Sicherheitssuche am Stefanitag auf Hochtouren. ©APA; handout/Hiesmayr
Nach dem Lawinenabgang in Lech/Zürs am Sonntagnachmittag lief die Sicherheitssuche am Stefanitag auf Hochtouren.
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Um sicher zu gehen, dass sich tatsächlich niemand mehr unter den Schneemassen befindet, standen Bergrettung und Bundesheer, Lawinenhunde und Helikopter im Einsatz. Eine Erklärung dafür, weshalb am Sonntag eine Lawine auf eine Piste abging, gab es vorerst nicht. Bei dem Lawinenabgang wurde ein Skifahrer schwer verletzt.

Der Verunglückte aus Deutschland war teilverschüttet und nach der Bergung in die Klinik nach Innsbruck geflogen worden. Alle anderen in den Lawinenabgang involvierten Skigäste - nach Angaben von Hermann Fercher von Lech/Zürs-Tourismus stammen sie aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Bosnien, Kroatien und aus den USA - zogen sich nur leichte Blessuren zu bzw. blieben unverletzt. In Anbetracht der Situation sprach Fercher erneut von großem Glück.

Mehr als 200 Personen im Einsatz

Warum sich die Skifahrer nicht unmittelbar nach dem Lawinenabgang mit der Polizei oder Lift-Verantwortlichen in Verbindung setzten, konnte Fercher sich nicht erklären. "Wahrscheinlich war es eine Mischung aus Schock und Nachlässigkeit", mutmaßte er. Er appellierte an alle Wintersportler, sich in einem Fall wie am Sonntag so schnell wie möglich zu melden. Weil das nicht geschehen war, wurden in Lech/Zürs am Sonntag über Stunden hinweg bis zu zehn Lawinenopfer vermutet. Entsprechend groß war die Dimension des Sucheinsatzes - mehr als 200 Personen von Bergrettung und diversen Blaulichtorganisationen standen im Einsatz, sieben Helikopter absolvierten zahlreiche Flüge. In Bezug auf die Kosten werde es wohl eine Aufteilung zwischen der Gemeinde und dem Land geben, so Fercher.

Lawinenabgang wird von Alpinpolizei untersucht

Zunächst ungeklärt bleiben musste die Frage, wie es überhaupt zu dem Lawinenabgang auf die Skipiste Nr. 134 (Balmen) kommen konnte. Die Piste wurde auf einer Länge von 500 bis 600 Meter verschüttet. "Fakt ist, dass noch in der Früh genau an der Stelle des Lawinenabgangs gesprengt wurde", sagte Fercher. Trotzdem sei offenbar nicht der ganze Schnee abgegangen.

Dass sich Stunden später erneut eine Lawine löste, wird von der Alpinpolizei untersucht werden - sobald die Sicherheitssuche abgeschlossen ist, wie Fercher erklärte. "Weitere Ermittlungen zur Unfallursache führt die Alpinpolizei in den nächsten Tagen durch", hieß es seitens der Polizei. Mögliche Faktoren für die Lawinenauslösung könnten Mensch, Tier oder auch die Sonneneinstrahlung gewesen sein. In Lech/Zürs herrschte am Sonntag erhebliche Lawinengefahr der Stufe drei auf der fünfstufigen Gefahrenskala.

Suche sollte bis Nachmittag andauern

Bei der Sicherheitssuche am Montag flog zunächst ein Helikopter über den Lawinenkegel, um mögliche Signale eines Lawinenpiepsers aufzunehmen. Anschließend wurde mit Lawinenhunden und Sonden gesucht. Mit weiteren Verschütteten rechnete aber niemand. "Nach derzeitiger Erkenntnislage kann davon ausgegangen werden, dass keine Personen mehr vermisst werden", so die Polizei. Die Suche sollte bis in den Nachmittag andauern.

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(VOL.AT/APA)

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