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Nach IV-Attacke: Zadra und Tittler schießen zurück

Die Landesräte Daniel Zadra und Marco Tittler kontern der IV.
Die Landesräte Daniel Zadra und Marco Tittler kontern der IV.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Die beiden Landesräte zeigen sich erfreut über die Initiative der Industriellen, wollen aber nicht alle Vorwürfe so stehen lassen.

Nach der herben Kritik an der von Land und ÖBB beauftragten SMA-Studie, die auch für das Güterverkehrskonzept herangezogen wurde, kontert die Landesregierung.

Daniel Zadra und Marco Tittler halten am Güterverkehrskonzept fest. ©VLK Mathis

Güterverkehrskonzept: "IV war selbst im Lenkungsausschuss"

Der für Flächenwidmung zuständige Wirtschaftslandesrat Marco Tittler informiert gegenüber VOL.AT: "Das ins Visier genommene Güterverkehrskonzept wird von der IV zu Unrecht kritisiert. Zwar wird darin die damals von LR Zadra in Auftrag gegebene SMA-Studie zitiert, das Konzept orientiert sich aber klar in Richtung Zukunft. Auf Seite 78 wird explizit erwähnt, dass es zunächst darum geht, den Bedarf zu erheben und die verladenden Unternehmen miteinzubeziehen. Deswegen kann ich die von der IV erhobenen Vorwürfe nicht nachvollziehen, zumal das Konzept vonseiten der Industrie gelobt wurde und sie sogar im Lenkungsausschuss miteinbezogen wurde."

Daniel Zadra als glühender Mitstreiter in Sachen Gleisausbau

In dieselbe Kerbe schlägt Verkehrs-Landesrat Daniel Zadra, obgleich er sich über den Vorstoß der IV freut: "Vorab möchte ich der IV danken, denn sie haben in mir einen glühenden Mitstreiter, wenn es darum geht, den Gleisausbau in Vorarlberg voranzutreiben. Ich möchte aber nicht den Güter- und Personenverkehr gegenseitig ausspielen, viel mehr geht es um den konsequenten Ausbau des dritten und vierten Gleises."

Auf die Kritik an der SMA-Studie kontert der Landessprecher der Grünen, dass beim Güterverkehrskonzept die IV ebenfalls im Lenkungsausschuss vertreten gewesen sei und diesselben Zahlen verwendet habe. "Primär gilt es jetzt aber, die Raumplanung und Widmung der benötigten Flächen in die Wege zu leiten. Hier sind die Gemeinden und überörtliche Institutionen gefragt. Natürlich erheben wir genau, auch mit den heimischen Unternehmen, wie groß der Bedarf ist", erklärt Zadra auf VOL.AT-Anfrage. Es habe außerdem bereits einen Termin gegeben, bei dem 11 von den 27 größten, eingeladenen, verladenden Unternehmen mit ihm und ÖBB-CEO Andreas Matthä das Gespräch gesucht hätten. Überdies würden laufend Einzelgespräche geführt und man stehe in engem Kontakt mit der zuständigen Infrastrukturministerin Leonore Gewessler.

Christian Zoll kontert und fordert zum Handeln auf. ©Sams

Christian Zoll (IV) kontert und fordert zum Handeln auf

"Uns geht es nicht ums Konzept, sondern nur um die grundlegende SMA-Studie, die hier angeführt wurde. Grundsätzlich begrüßen wir ja das Konzept und waren ja auch im Lenkungssausschuss vetreten. Aktuell sehen wir aber akuten Handlungsbedarf, denn angesichts der aktuellen Entwicklung in Sachen Güterverkehr und Personenverkehr stehen alle unter Zugzwang. Wir fordern die Verantwortlichen auf, schleunigst mit den verladenden Unternehmen Zahlen und Fakten zu erheben", kontert der IV-Geschäftsführer gegenüber VOL.AT.

Zumindest scheint durch die Debatte der Zug ins Rollen gekommen zu sein.

(VOL.AT)

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