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Müllproblem bei Lustenauer Parkplatz: Wer verantwortlich ist und was unternommen wird

Gibt es ein Müllproblem am Parkplatz des ehemaligen Lebensmittelmarktes?
Gibt es ein Müllproblem am Parkplatz des ehemaligen Lebensmittelmarktes? ©VOL.AT/Mayer, Canva
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Wachsende Müllmengen und Ärger in der Bevölkerung: Der Parkplatz beim früheren Lebensmittelmarkt in der Bahnhofstraße sorgt für Diskussionen. VOL.AT hat sich die Situation vor Ort angesehen.

Lustenauer schildern, dass es beim ehemaligen Adeg in der Bahnhofstraße 34 "grauenhaft stinke" und sich das Gelände zu einem "illegalen Müllabladeplatz" entwickelt habe. Nachts würden sich dort "zwielichtige Typen" aufhalten, so die Kritik.

Müllsäcke, Autoteile und Co. stapeln sich.

Hausmüll, Regale und Autoteile

Beim Lokalaugenschein von VOL.AT am Montag zeigt sich ein deutliches Bild: Auf dem Parkplatz haben sich mehrere Haufen mit Müll angesammelt – darunter Hausabfälle und Sperrmüll. Zu sehen sind etwa kaputte Autoteile wie Stoßstangen und Seitenspiegel, alte Reifen, ein Wäscheständer, Regale, Spielzeug und Müllsäcke.

Schön ist anders.

Video: Lokalaugenschein am Parkplatz

Diese Böller könnten noch von Silvester stammen.

Auch an anderen Stellen des Geländes sieht es ähnlich aus: dort liegen neben Zigarettenstummeln etwa auch Silvesterböller-Reste, leere Flaschen, Getränke-Dosen, Kindersitze sowie zurückgelassene Einkaufswagen des früheren Lebensmittelmarktes. Am Gebäude selbst sind zudem Graffiti-Schmierereien sichtbar.

Kippen, Getränkedosen und ein kaputter Seitenspiegel.
Auch bei den Einkaufswagen liegt Müll.

Privatgrundstück im Besitz von Rewe

Laut Auskunft der Gemeinde handelt es sich beim Gelände um ein Privatgrundstück im Besitz des Rewe-Konzerns, zu dem auch der geschlossene Lebensmittelmarkt – erst war es ein Billa, dann kurzzeitig ein Adeg Markt – gehört. Das Problem sei bekannt, jedoch könne man seitens der Gemeinde nichts unternehmen – die Verantwortung liege beim Eigentümer.

Bei den Caritas-Containern selbst war beim Lokalaugenschein alles in Ordnung.

Caritas: "Ein leidiges Problem"

Der Zugang zum Areal ist offen – vermutlich, damit die Caritas-Altkleidercontainer befüllt werden können. Laut Gemeinde wird deren Zustand regelmäßig überprüft. "Solche Müllablagerungen sind ein leidiges Problem, das auch der Caritas immer wieder Arbeit und Kosten verursacht, vor allem aber den Gemeinden", erklärt Kleidersammlung-Koordinator Borna Krempler. "Das belastet somit uns alle finanziell, ganz abgesehen vom unschönen Anblick."

Rechts im Bild die Container, links davon im Hintergrund die größte Müllablagerung. ©VOL.AT/Mayer

Es handle sich um illegale Müllentsorgung auf Kosten anderer. "Es ist wirklich traurig, dass manche Mitbürgerinnen sich so verhalten", Krempler auf VOL.AT-Anfrage. Man arbeite in der Kleidersammlung eng mit den Gemeinden zusammen, gibt er zu verstehen. Seitens der Gemeinde habe man zugesichert, dass der Müll am Dienstag entfernt werde, betont Krempler. "Wir können nur hoffen, dass der Platz dann sauber bleibt."

Graffiti am Gebäude und Müll davor.

So reagiert Rewe auf die Situation

Die Rewe-Gruppe erklärt, illegale Müllablagerungen auf Grundstücken seien ärgerlich. Man nehme das Thema ernst und werde handeln, gibt Sprecher Paul Pöttschacher gegenüber VOL.AT zu verstehen.

"Da auf dem Areal Entsorgungscontainer der Caritas stehen, wird dort leider immer wieder Unrat abgelagert", so Pöttschacher. Der Zugang dazu soll weiterhin möglich sein. Man prüfe aktuell Möglichkeiten, um die Situation zu bessern. "Unabhängig davon sind wir derzeit auf der Suche nach einem Mieter für die Nachnutzung der Liegenschaft", so der Konzernsprecher.

Der Parkplatz in Lustenau ist kein Einzelfall

Dass Firmengelände und Parkplätze von geschlossenen Geschäften illegalerweise als Mülldeponie genutzt werden, kommt leider öfter vor. Das zeigt auch ein Blick auf die vergangene Berichterstattung von VOL.AT:

(VOL.AT)

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