Mordversuchsprozess wegen Corona-Fällen vertagt

Dem Mann wird vorgeworfen, im April vergangenen Jahres eine junge Frau in Hard auf offener Straße mit einem Messer attackiert zu haben. Den Angriff gibt der Mann zu, eine Tötungsabsicht stellte er aber in Abrede. Weil sich sowohl der gerichtsmedizinische als auch der psychiatrische Gutachter coronabedingt entschuldigen mussten, wurde der Prozess vertagt.
Mit Messer in Rücken gestochen
Der Angeklagte fuhr im vergangenen April spätabends mit seinem Fahrrad an zwei jungen Frauen vorbei, die sich nach der Arbeit auf dem Heimweg befanden. Auf Höhe der beiden Frauen stach der 24-jährige völlig unvermittelt mit einem Küchenmesser auf eine 27-Jährige ein. Die Verletzte, die mit dem Angeklagten nicht bekannt war, dachte zuerst an einen Schlag und bemerkte erst später, dass sie einen Stich erlitten hatte. Das 21 Zentimeter lange Küchenmesser war in den zentralen Rückenbereich eingedrungen. Sie begab sich ins Spital, wo sie einen Tag zur Behandlung bleiben musste. Die Verletzungen hatten sich als nicht allzu gravierend herausgestellt.
Nach der Tat begab sich der Mann auf das Betriebsgelände eines Müllentsorgers und löste absichtlich den Feueralarm aus. Seiner Aussage zufolge wollte er festgenommen werden. Der Angeklagte ist seit längerem psychisch auffällig, er war auch mehrfach in psychiatrischer Behandlung. Er hasst Frauen und gab vor Gericht an, dass er damals, beeinträchtigt durch Drogen und Alkohol, eine Frau verletzen wollte. Sie zu töten, sei nicht seine Absicht gewesen, sagte er.
Gutachter wegen Corona nicht beim Prozess
Ein Urteil wurde am Donnerstag aber nicht gesprochen. Weil sowohl der gerichtsmedizinische als auch der psychiatrische Gutachter coronabedingt nicht zum Prozess nach Feldkirch kommen konnten, wurde das Verfahren vertagt. Es wird am 28. März fortgesetzt.
APA (ec/agr/jh/gl)
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