Mordprozess in Vorarlberg wird neu aufgerollt

Es ist der zweite Rechtsgang, welcher das Familiendrama vom Jänner 2017 nochmals vor das Schwurgericht in Feldkirch führt. Im Oktober wurde ein vierfacher Familienvater wegen Mordes zu 18 Jahren Haft verurteilt. Er erstach in einer kleinen Oberländer Gemeinde seine Ehefrau im Bett, die Geschworenen hielten die Tat für Mord. Verteidiger Franz Josef Giesinger hatte damals von „Totschlag, wie er in den Lehrbüchern steht“ gesprochen. Eine Verurteilung nach diesem Affektdelikt hätte für den Angeklagten maximal zehn Jahre Haft bedeutet. So fiel die Strafe mit 18 Jahren deutlich höher aus.
Erfolg vor OGH
Doch der Verteidiger bekämpfte die Entscheidung und war mit seiner Nichtigkeitsbeschwerde vor dem Obersten Gerichtshof in Wien erfolgreich. Zum einen ging es um einen Formalfehler, der das Urteil kippte. Zum anderen wurden bei diesem Prozessdurchgang viel mehr Zeugen geladen, als beim ersten Anlauf. Am Dienstag, dem ersten Prozesstag stehen die Einvernahme des Angeklagten und die zwei Sachverständigen, Gerichtsmediziner und Psychiater, auf dem Programm. Am zweiten Prozesstag, Donnerstag, sind etliche Zeugen, darunter Familienangehörige geladen. Der dritte Prozesstag, Freitag, wurde als Reservetag anberaumt. Wann das Urteil ergeht, ist noch ungewiss.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.