"Mit einem Schnupfen kann man arbeiten" – Zwischen Krankheit und Pflichtgefühl

Arbeiten trotz Krankheit? VOL.AT hat sich umgehört, wie es Vorarlberger mit dem Krankenstand halten. Bleiben sie gleich zu Hause oder gehen sie mit Schnupfen und leichter Erkältung zur Arbeit?

"Ich gehe selbst auch arbeiten, wenn ich krank bin"
Maximilian Wittwer aus Lustenau berichtet, dass er auch dann arbeiten geht, wenn er krank ist. "Mir wird zu langweilig, wenn ich zu wenig Beschäftigung habe", erklärt er. Bei schwereren Krankheiten oder Verletzungen bleibt er zu Hause. Den Vorschlag, den ersten Krankenstandstag nicht zu bezahlen, lehnt er ab. "Wenn du ansteckend bist und du arbeitest zum Beispiel in der Gastronomie, dann sollte es fair für jeden Mitarbeiter sein", meint er.
Video: Krank zur Arbeit? So denken Vorarlberger
"Wenn man krank ist, sollte man daheim bleiben"
Carolin Stranz aus Hohenems kennt die Situation, wenn man nicht ganz fit ist, aber sich nicht "krank genug" fühlt:
- "Man hat vielleicht auch oft ein schlechtes Gewissen, wenn wenig Leute arbeiten, viele Urlaub haben. Dann fühlt man sich vielleicht fast schon verpflichtet, arbeiten zu gehen."
Dennoch bleibt sie bei Krankheit konsequent zu Hause: „Wenn ich wirklich im Krankenstand bin, dann bin ich einfach krank.“ Auch im Homeoffice arbeitet sie während dieser Zeit nicht. Den Vorschlag, den ersten Krankenstandstag nicht zu bezahlen, lehnt sie entschieden ab: „Es gehört auch gezahlt“, betont sie. „Man sucht es sich schließlich nicht aus.“

Mit "leichter Erkältung" zur Arbeit
aura Sandholzer und Pierre Bohner aus Dornbirn betonen, dass die Schwere der Krankheit entscheidend sei. „Wenn es nur eine leichte Erkältung mit Halskratzen oder Kopfschmerzen ist, finde ich, dass es noch in Ordnung ginge“, meint Laura. „Wenn jedoch eine echte Gefahr besteht, Kollegen anzustecken, sollte man besser zu Hause bleiben.“
Pierre ergänzt, dass auch die Einstellung zur Arbeit eine Rolle spiele: „Wenn die Arbeit einem nicht zusagt oder man ungern hingeht, bleibt man eher zu Hause. Wer jedoch Freude an seiner Arbeit hat, kommt auch mit einem Schnupfen.“

"Mit einem Schnupfen kann man arbeiten"
Lotte aus dem Montafon ist der Meinung, dass man zwischen leichten und schweren Krankheiten unterscheiden müsse: „Wenn man richtig krank ist, sollte man sich auf jeden Fall auskurieren“, erklärt sie. Bei einem leichten Schnupfen oder einer Erkältung sei es jedoch vertretbar, zur Arbeit zu gehen. Den Vorschlag, den ersten Krankenstandstag nicht zu bezahlen, findet sie grundsätzlich sinnvoll: „Dann überlegt man sich, ob man sich wegen eines Schnupfens gleich krankmeldet.“
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(VOL.AT)
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