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Mindestens 60 Tote: Rettungsschiff "Ocean Viking" rettet Überlebende

Rettungsschiff "Ocean Viking": Überlebende beklagen Tote (Symbolbild)
Rettungsschiff "Ocean Viking": Überlebende beklagen Tote (Symbolbild) ©AFP/REUTERS
Geflüchtete, die von dem NGO-Schiff "Ocean Viking" nach mehrtägigem Treiben im zentralen Mittelmeer gerettet wurden, berichten, dass "mindestens 60 Menschen" während der Reise gestorben sind.

Dies verlautbarte die Hilfsorganisation Sos Mediterranee, Betreiberin des Rettungsschiffes, am Donnerstag auf X (ehemals Twitter). Die 25 Überlebenden waren am Mittwoch von dem Rettungsschiff aufgenommen worden. Sie berichteten der Besatzung, dass sie von Libyen aus in See gestochen seien.

Rom. "Der Motor ist nach drei Tagen ausgefallen, sodass das Boot ohne Wasser und Nahrung trieb", so Sos Mediterranee. Nach sieben Tagen auf See wurde die Gruppe gerettet. "Die Überlebenden sagen, dass mindestens 60 Menschen während der Reise gestorben sind, darunter Frauen und mindestens ein Kind", hieß es weiter. Zwei der 25 Personen mussten in der Nacht auf Donnerstag von der italienischen Küstenwache medizinisch versorgt werden, nachdem sie das Bewusstsein verloren hatten. Sie wurden in ein Krankenhaus auf Sizilien gebracht. Noch unklar ist, in welchem Hafen die "Ocean Viking" landen wird.

Italien: Brennpunkt der Mittelmeer-Migration

Italien ist neben Griechenland eines der Hauptankunftsländer für Migration übers Mittelmeer. Diese ist nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) die gefährlichste Migrationsroute der Welt. Allein im vergangenen Jahr seien etwa 2.700 Menschen auf der zentralen Mittelmeerroute ums Leben gekommen. Die Regierung unter der ultrarechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will die Migration in ihr Land mit allen Mitteln verringern.

Die Ocean Viking ist bereits seit 2018 im Mittelmeer im Einsatz und rettet Leben.

APA

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